Mehr Mundart!
Warum Marianne und Michael den Dialekt in die Schule schicken
Der Markus, die Marianne und der Michael, die verstehen sich halt. Da bumpern die Herzerl im gleichen Takt. Mei, diese drei!
Die Geschichte ist die: Der Markus, also der Söder, wünscht sich ja schon lange, dass in den Schulen mehr Mundart gesprochen wird. Und jetzt kommt prompt das VolksmusikTraumpaar daher und verlangt, dass es für den Dialekt gar ein eigenes Schulfach geben müsste. Die Marianne und der
Michael befürchten nämlich, dass der Dialekt sonst aussterben könnte.
Was sie nicht alles lernen sollen, unsere Schüler. Es ist noch gar nicht lange her, da gab es den Vorschlag vom Bayerischen Philologenverband, dass doch das Schafkopfen auf dem Stundenplan stehen sollte. Kafka und Karteln also. Da tun sich doch ganz neue Möglichkeiten auf. Nur mal so ein kleines Gedankenexperiment, was denn im Unterricht der Zukunft alles gelehrt werden könnte: Fingerhakeln und Französisch. Schuhplatteln und Sinuskurven. Quetschn-Spielen und Quantenphysik.
Und jetzt also noch der Dialekt. Warum auch nicht? Es wäre ja wirklich schade, wenn die Kinder irgendwann nicht mehr wüssten, was der Franke mit einem Maadla meint, der Schwabe mit einem Giggel, der Niederbayer mit einer Staunzn.
Es gibt aber auch Menschen, denen das noch längst nicht weit genug geht. George Pennington etwa. Der Autor und Psychologe sagt: Schüler müssten außerdem lernen, wie man einen Reifen wechselt oder Brot backt. Das Interview mit ihm lesen Sie auf Bayern.