Andreas Steinhöfel
Die Vorliebe fürs Englische ist nicht zu übersehen: Steinbeck, Dickens, Melville. Sogar Antikes wie Herodot liest Andreas Steinhöfel auf Englisch. „Das spart Lebenszeit, weil die deutsche Syntax so sperrig ist.“20 Prozent weniger Volumen hätten englischsprachige Bücher, so der Autor und Übersetzer. „Da springt ein ganzer Urlaub raus!“Außerdem sei englische und amerikanische Literatur zugänglicher. Das „absolute Lieblingsbuch“: „David Copperfield“, weil es eine der schönsten Schilderungen von Kindheit ist, „mit einem perfekt ausbalancierten Plot und einer großen Anzahl an unglaublich skurrilen Figuren“. Herz und Verstand müssen Bücher für ihn berühren. Aber man darf auch was lernen wie bei Herodots Geschichtsbüchern. Die hat Steinhöfel spät entdeckt, „früher hätte ich die nicht mit der Kneifzange angelangt“. Heute aber erfährt er daraus, „warum wir so sind, wie wir sind. In der Schule wurde das nicht vermittelt“. Die Kinderbücher: „Jim Knopf“– immer noch ein Selbstläufer; „The Secret Garden“– ein großer Wurf, „denn es gibt den Lesern das Gefühl, nicht allein zu sein“.
Seine Liste
- John Steinbeck East of Eden (Jenseits von Eden) - Frances Hodgson The Secret Garden (Der geheime Garten)
- Herodotus Histories (Historien) - Herman Melville Moby Dick
- Charles Dickens David Copperfield - C.W. Ceram Götter, Gräber und Gelehrte - Michael Ende Jim Knopf und Lukas, der Lokomotivführer
- Umberto Eco Der Name der Rose
- W.G. Sebald Die Ringe des Saturn - Selma Lagerlöf Nils Holgerssons wunderbare Reise durch Schweden