Mindelheimer Zeitung

Musiker und Autoren

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Wolf Biermann, 82, wird schon längst nicht nur Liedermach­er, sondern auch Lyriker genannt: Bereits 1962 erschien mit „Liebesgedi­chte“sein erstes Buch. Geboren in Hamburg, siedelte er 1953 in die DDR über, wurde aber wegen regimekrit­ischer Töne 1976 während einer Konzerttou­r durch Westdeutsc­hland vom Osten offiziell ausgebürge­rt. Seine Musikaufna­hmen erscheinen inzwischen in einer eigenen Biermann-Edition. 2016, zu seinem 80. Geburtstag, schrieb er die Autobiogra­fie: „Warte nicht auf bessre Zeiten!“(Propyläen Verlag). Rocko Schamoni, 52, heißt eigentlich Tobias Albrecht und sang Punk, dann provokativ­en Schlager, inzwischen Souligeres. Kürzlich erschien von ihm vor (!) dem Tod des Talk-Talk-Sängers „Mark Hollies lebt!“. Mit Goldene-Zitronen-Sänger Schorsch Kamerun führte er den „Golden Pudel“-Klub in Hamburg, mit Heinz Strunk und Jacques Palminger bildet er das Komik-Trio Studio Braun. 2000 erschien der erste seiner jetzt sechs Romane „Risiko des Ruhms“. Am erfolgreic­hsten war 2004 der auch verfilmte „Dorfpunks“. Bela B, 56, heißt eigentlich Dirk Albert Felsenheim­er und ist der Schlagzeug­er und ein Sänger der mit einer Unterbrech­ung von fünf Jahren seit 1982 bestehende­n Berliner Punkrock-Band Die Ärzte. Ab und an nimmt er auch Solo-Alben auf. Der Zombie-, Western- und vor allem Vampir-Fan spielt zudem immer wieder in Filmen und Fernsehen (dereinst etwa sich selbst in „Richy Guitar“, derzeit etwa in „M – Eine Stadt sucht einen Mörder“), spricht Hörspiele (zuletzt „Sartana – noch warm und schon Sand drauf“). Dirk von Lowtzow, 47, singt und spielt auch mal Gitarre, schreibt zudem aber die Texte bei der Hamburger IndieBand Tocotronic, die es inzwischen auch schon 25 Jahre gibt. Zuletzt erschien deren zwölftes Album „Die Unendlichk­eit“, das ihnen zum zweiten Mal Platz eins der deutschen Hitparaden bescherte. Der gebürtiger Offenburge­r Lowtzow hat zudem ein musikalisc­hes Nebenproje­kt mit „Phantom/Ghost und schreibt seit einigen Jahren für die Zeitschrif­t „Texte zur Kunst“, zu deren Beirat er inzwischen auch gehört.

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