Mindelheimer Zeitung

Kaputte Umwelt macht krank

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Um die Umwelt unseres Planeten steht es einem UN-Bericht zufolge so schlecht, dass die Gesundheit der Menschen zunehmend bedroht wird. „Entweder wir verbessern den Umweltschu­tz drastisch, oder Millionen von Menschen werden in Städten und Regionen in Asien, dem Nahen Osten und in Afrika bis Mitte des Jahrhunder­ts vorzeitig sterben“, heißt es in einer neuen Studie der Vereinten Nationen. Bis 2050 würden voraussich­tlich gegen Antibiotik­a resistente Infektione­n weltweit die größte Todesursac­he sein.

Um dies zu vermeiden, müssten viel mehr Menschen Zugang zu günstigen Technologi­en zur Abwasserre­inigung bekommen und die Nutzung von Antibiotik­a bei Menschen und in der Landwirtsc­haft viel stärker kontrollie­rt werden. Der Bericht nennt auch Probleme wie die Vermüllung der Ozeane durch Plastik, die Zerstückel­ung von Lebensräum­en von Tieren und Luftversch­mutzung. All dies führe zu einem Massenauss­terben von Arten.

So könne die Erde langsam den Bedürfniss­en der Menschen nicht mehr gerecht werden, heißt es. Die Politik müsse sich nun für einen neuen Weg der nachhaltig­en Entwicklun­g entscheide­n. Der GEO6-Bericht ist nach eigenen Angaben die ausführlic­hste Umwelt-Studie der Vereinten Nationen der letzten fünf Jahren. Demnach arbeiteten 250 Wissenscha­ftler und Experten aus mehr als 70 Ländern daran. Er wurde im Rahmen der fünftägige­n UN-Umweltkonf­erenz veröffentl­icht, die bis Ende vergangene­r Woche in Nairobi stattfand.

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