FDP setzt stärker auf Umweltschutz
Welche Maßnahmen die Partei vorschlägt
Erlangen Bayerns FDP will sich künftig stärker als UmweltschutzPartei profilieren. Auf einem Landesparteitag in Erlangen beschlossen die Delegierten am Wochenende einen Leitantrag mit dem Titel „Umweltschutz ist Bürgerrecht“. Zentraler Gedanke ist, dass Natur-, Umwelt- und Artenschutz nur im Einklang mit allen Beteiligten funktionieren, unter anderem mit der Landwirtschaft, den Förstern, Jägern und Kommunen.
Dazu schlägt die FDP mehrere Maßnahmen vor. In der Agrarpolitik setzt sie auf Anreize, um die Bauern zu einer natur- und artenverträglichen Bewirtschaftung zu bringen. „Wir sind schon immer eine Partei gewesen, die sich um Klimaund Umweltschutz gekümmert hat. Wir haben es nur zu wenig betont“, sagte FDP-Landeschef Daniel Föst. Er betonte aber: Umwelt-, Naturund Klimaschutz gingen „auch ohne Zwang und ohne Totalverbote und ohne, dass wir den Wohlstand des Landes aufs Spiel setzen“. Das mache die FDP mit ihrem Leitantrag deutlich. In dem Papier heißt es: „Wir wollen zum einen die Treibhausgasemissionen reduzieren, zum anderen müssen wir uns aktiv auf den kommenden Klimawandel vorbereiten.“Vor den Delegierten sagte Föst, mit dem Leitantrag zum Umweltschutz werde ein wichtiger Schritt zur inhaltlichen Erweiterung der Partei gesetzt.
Die Partei will sich nach Fösts Worten auch stärker für Frauen öffnen. „Um das zu erreichen, wollen wir ein Drei-Säulen-Modell einführen – erhöhte Sichtbarkeit von Frauen, mehr weibliche Neumitglieder und eine Parteikultur, die Engagement von Frauen fördert.“
In der Diesel-Debatte bezieht die Partei klar Position: „Jene Kfz-Hersteller, die betrogen haben, müssen die Kosten der Umrüstung übernehmen“, heißt es im Leitantrag der bayerischen FDP.