TSV Pfaffenhausen feiert seinen 100. Geburtstag
Jubiläum Der TSV Pfaffenhausen feiert seinen Geburtstag mit vielen Mitgliedern und Gästen
Pfaffenhausen „Heute habe ich zum ersten Mal bei einem Vereinsjubiläum Geschenke vom BFV dabei“, gab Karl Heinz Giegerich, Kreisvorsitzender des Bayerischen Fußballverbands, zu. Einen Fußball, eine Urkunde und einen Scheck bekam Thomas Leinauer, Vorsitzender des an diesem Tag genau 100-jährigen TSV Pfaffenhausen, denn das ist schon etwas Besonderes.
Schirmherr der Feierlichkeiten, die vom 26. bis 29. Juli diesen Jahres weitergehen, ist Franz Josef Pschierer, sein Geschenk eine 150-LiterBierspende. Pschierer erklärte, dass er den Fußball zugunsten der Musik aufgegeben hätte und auch die anderen Festredner Landrat Hans-Joachim Weirather und Bürgermeister Franz Renftle konnten keine „Fußballkarriere“vorweisen. Doch alle zeigten sich beeindruckt von dem Mut der Pfaffenhausener, die 1919, als in Deutschland schwierige Zeiten herrschten, einen Sportverein gründeten. Sie lobten unisono die vielen Ehrenamtlichen, die es möglich machten, dass es den Verein bis heute gibt – nicht nur mit Fußball, sondern auch mit Stockschießen, Skifahren, Turnen, Badminton und der neuesten Abteilung, Taekwondo.
Nach den Ehrungen und der Auslosung der Mannschaften für das nächste VG-Turnier durch Pfaffenhausens Bürgermeister Renftle kam „Entertainer“Willi Moser auf die Bühne und schilderte mit viel Bildmaterial anschaulich und vergnüglich die Vereinsgeschichte des TSV in den letzten 100 Jahren. Sogar einen „Beinahe-Striptease“legte er hin, als er Jacke und Hemd ablegte, darunter dann aber ein original grünweißes TSV-Trikot anhatte. Außer ihm hatten besonders Josef Hölzle und Matthias Zinder viele Stunden investiert, um alte Fotos zu sortieren und relevante Daten zur Geschichte zusammenzutragen. Dazu gab es für alle die druckfrische Festschrift zum Jubiläum.
Gerald Kraus, der an diesem Abend für 35 Jahre Vereinszugehörigkeit geehrt wurde, ist darin ein ganzes Kapitel gewidmet, das seine Karriere als Schiedsrichter und sein
Engagement im Vorstand des Vereines schildert. Auch Nino Silenzi bekam ein eigenes Kapitel. Anfang der 60er Jahre war er einer der ersten Italiener im Landkreis. Charmanter Frauenheld, leidenschaftlicher Fußballer, Automechaniker und Motorenspezialist, viele Jahre Wirt der Pizzeria im Gasthaus Krone – der einst exotische Südländer ist längst ein Pfaffenhausener Urgestein.
Willi Moser lobte auch Heidi Ditz, die unter den Gästen war. Gefühlt sorge sie schon immer für gut gepflegte, saubere Fußballkleidung. Ein „leuchtendes Vorbild“nannte sie Moser. Und so ließe sich die Liste immer weiterführen, denn es waren viele, die sich einbrachten und so den Verein 100 Jahre lang lebendig als wichtigen Bestandteil des gesellschaftlichen Lebens der Gemeinde
voranbrachten. Außer der Arbeit bot das Vereinsleben auch viel Freude, geselliges Miteinander, Teamgeist und Kameradschaft mit sich, wie man auf den vielen Fotos bei Mosers Vortrag sehen konnte. Nacheinander vier verschiedene
Sportplätze, die verschiedenen „Moderichtungen“der Sportbekleidung, Hochzeiten flankiert vom Verein, gemeinsame Reisen und nicht zuletzt die Jugendarbeit erwähnte Moser, der auf der Bühne sichtlich in seinem Element war.