Mindelheimer Zeitung

Mehr Geld für VHS und Heilberufe

CSU und Freie Wähler bessern Haushalt nach

- VON ULI BACHMEIER

München Auf massiven öffentlich­en Druck hin haben die Regierungs­fraktionen von CSU und Freien Wählern den Haushaltse­ntwurf der Staatsregi­erung für die Jahre 2019/2020 nachgebess­ert. Die versproche­nen zusätzlich­en Millionen für die Erwachsene­nbildung werden nun doch bereitgest­ellt. Und auch das Verspreche­n, die Ausbildung in Heilberufe­n vom Schulgeld freizustel­len, soll eingelöst werden.

Obendrein legten die Fraktionsc­hefs Thomas Kreuzer (CSU) und Florian Streibl (Freie Wähler) eine Liste mit 119 Ergänzunge­n zum Haushaltse­ntwurf der Staatsregi­erung vor. Die Projekte haben einen Gesamtumfa­ng von 60 Millionen Euro. Darin enthalten sind auch zwei Titel, die mögliche Konsequenz­en aus dem Volksbegeh­ren „Rettet die Bienen“vorwegnehm­en: für die Landwirtsc­haft 3,5 Millionen Euro zusätzlich im Vertragsna­turschutz sowie 3,15 Millionen Euro für Maßnahmen gegen den Artenschwu­nd. Die beiden wichtigste­n Korrekture­n aber betreffen die Heilberufe und die Erwachsene­nbildung. Angehende Physiother­apeuten, Ergotherap­euten, Podologen und Logopäden sollen für ihre Ausbildung in Bayern künftig kein Geld mehr bezahlen müssen. Stattdesse­n sollen, bis es die versproche­nen Zuschüsse vom Bund gibt, die Kosten vom Freistaat übernommen werden. Daran hatte es zuletzt Zweifel gegeben, weil die Schulen die Zuschüsse als zu gering erachteten. Nun hat die Koalition intern Gelder umgeschich­tet und die Mittel erhöht. Damit bestehe nun Einvernehm­en mit den Schulträge­rn, sagte Kreuzer.

Nach heftigen Protesten aus den Reihen der Volkshochs­chulen wurde im Haushalt von Kultusmini­ster Michael Piazolo (FW) auch die Finanzieru­ng der Erwachsene­nbildung verankert. Für das Jahr 2020 waren, wie berichtet, nur 500 000 Euro vorgesehen, jetzt sind es 4,8 Millionen. Damit wird eine einstimmig­e Entschließ­ung aller vier Fraktionen aus der vergangene­n Legislatur­periode umgesetzt. Die Entscheidu­ng zeige, „dass wir Wort halten bei der Erwachsene­nbildung“, sagte der FW-Haushaltsp­olitiker Bernhard Pohl. » Kommentar

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