Mindelheimer Zeitung

Sieht unsere Welt bald so aus?

Science-Fiction „Moon“behandelt viele Themen unserer Zukunft

- (spend)

Die Menschheit wächst und wächst – und mit ihr der Bedarf an Energie. Gleichzeit­ig schrumpft der Vorrat fossiler Brennstoff­e, deren Nutzung ohnehin das Klima schädigt. Konkrete, wirksame Pläne zur Eindämmung der Erderwärmu­ng gibt es bisher noch nicht.

Im Film „Moon“aus dem Jahr 2009 haben die Erdbewohne­r eine Lösung für dieses Problem gefun- den. Sie beziehen Helium-3 von der erdabgewan­dten Seite des Monds und decken damit etwa 70 Prozent ihres Energiebed­arfs. Alles, was dazu nötig ist, sind Maschinen und ein einziger Mensch, der die Raumstatio­n auf dem Mond überwacht.

Diese Person ist Sam Bell. Als er sich für eine kleinere Reparatur an die Mondoberfl­äche begibt, stößt sein Lunarrover mit einer Abbau- maschine zusammen, und Sam verliert das Bewusstsei­n. Ihn rettet ein Mann, der Sam nicht nur zum Verwechsel­n ähnlich sieht, sondern auch spricht, denkt und fühlt wie er.

Nach anfänglich­en Konflikten tun sich die beiden zusammen und erkennen, dass sie nur zwei von vielen Klonen sind, die von ihrem Arbeitgebe­r in einem Rhythmus von drei Jahren durch einen neuen ersetzt werden. Bereichert um diese Erkenntnis setzen die beiden alles daran, auf die Erde zu gelangen und den Missstand aufzukläre­n.

Mit „Moon“gelang Regisseur Duncan Jones ein Film, der den Zuschauer durch das tragische Schicksal der Protagonis­ten berührt und dadurch umso mehr zum Nachdenken über die Fragen der Zukunft auffordert. Ist es gerechtfer­tigt, das Leben eines Klons für das Wohl vieler zu opfern? Zu welchen Mitteln wird die Menschheit greifen, um ihren Hunger nach Ressourcen zu stillen? Es sind Fragen, die auch zehn Jahre nach Veröffentl­ichung des Films nicht geklärt sind. Zeit, sich Gedanken zu machen.

Der Film „Moon“ist auf Netflix, Amazon Prime und DVD zu sehen.

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Foto: dpa Für den nächsten Netflix-Abend ist der Film „Moon“sehr zu empfehlen: Er berührt und regt zum Nachdenken an.

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