In Rumänien sind 36 Prozent der Menschen von Armut bedroht
● Bevölkerung Das südosteuropäische EU-Mitglied Rumänien ist mit
238 400 Quadratkilometern etwa so groß wie Großbritannien. Rund 90 Prozent der knapp 19,5 Millionen Einwohner sind Rumänen. Die größte Minderheit stellen die Ungarn mit sechs Prozent, gefolgt von Sinti und Roma mit 3,1 Prozent. Der deutschen Minderheit gehören noch knapp 0,2 Prozent oder 37 000 Menschen an.
● Hauptstadt In der Hauptstadt Bukarest leben etwa 1,9 Millionen Einwohner.
● Entwicklung Nach dem gewaltsamen Sturz des langjährigen kommunistischen Diktators Nicolae Ceausescu im Jahr 1989 verbesserte sich die wirtschaftliche Lage des Donau-Anrainers nur langsam. Als Probleme gelten bis heute eine mangelnde Rechtssicherheit, schlechte Infrastruktur und Korruption.
● EU-Mitgliedschaft Seit 2007 ist Rumänien Mitglied der EU. Das Land gehört aber nicht zum Euroraum. Bezahlt wird mit der Währung RON. Zusammen mit Bulgarien gehört es zu den ärmsten Ländern in der Staatengemeinschaft.
● Wirtschaftsleistung Für 2018 wird das Bruttoinlandsprodukt (BIP) mit 203,4 Milliarden Euro angegeben. Pro Kopf liegt die Wirtschaftsleistung bei 10 400 Euro. Schlechter ist der Wert nur im Nachbarland Bulgarien. Zum Vergleich: Der EU-Durchschnitt liegt bei 30 900 Euro. Laut Friedrich-EbertStiftung erreichen die Gehälter in Rumänien gerade einmal zehn Prozent des EU-Durchschnitts. Das Nettodurchschnittsgehalt der Rumänen lag im Dezember vergangenen Jahres bei 635 Euro im Monat. Aus Zahlen des europäischen Statistikamts Eurostat geht hervor, dass 36 Prozent der Rumänen zuletzt von Armut und sozialer Ausgrenzung bedroht waren. (sok)