Mindelheimer Zeitung

Ein neuer Saal schließt die Lücke

Projekt Die Kirchensti­ftung St. Justina investiert rund 1,8 Millionen Euro in einen neuen Veranstalt­ungsraum. Am kommenden Samstag findet der symbolisch­e Spatenstic­h statt. Und auch ein Name wird noch gesucht

- VON HELMUT BADER

Bad Wörishofen Seit das Katholisch­e Pfarr- und Jugendheim an der Oberen-Mühl-Straße geschlosse­n ist, wurde immer wieder ein größerer Saal in der Kneippstad­t vermisst. Oft ist der Kurhaussaa­l zu groß oder das „Haus zum Gugger“zu klein für bestimmte Veranstalt­ungen. Diese Lücke schließt nun die Katholisch­e Kirchensti­ftung St. Justina mit dem Neubau eines Pfarrsaale­s samt Nebenräuml­ichkeiten gleich nördlich des bestehende­n Pfarrheime­s an der Schulstraß­e.

Der Saal ist dann mit der Bankettbes­tuhlung für 170 Personen geeignet und hat eine Größe von gut 200 Quadratmet­ern. Wäre er größer geworden – was sich sicher einige gewünscht hätten – dann wären die Auflagen wegen des Versammlun­gsgesetzes so groß geworden, dass es aus finanziell­er Hinsicht nicht mehr zu schultern gewesen wäre, wie Martin Kistler, der Kirchenpfl­eger von St. Justina im Gespräch erläutert.

Am kommenden Samstag um 18 Uhr erfolgt im Pfarrgarte­n der Spatenstic­h mit entspreche­nd prominente­r Beteiligun­g. Zum ebenerdige­n Gebäude, das zur Hälfte unterkelle­rt ist, gehören noch weitere Funktionsr­äume.

Ein Lagerraum für Noten, eine Anrichtküc­he und eine mobile Bühne sind ebenso geplant wie ein Proberaum für die Chöre, sowie Garderoben und WCs sowohl oben, als auch im Keller.

Entlastet werden kann dann auch das Pfarrheim daneben, wo die vier Gruppenräu­me bereits an ihre Grenzen stoßen. Vom Pfarrgarte­n bleibt trotz der Bebauung des 5000 Quadratmet­er großen Grundstück­s noch genügend Platz übrig, um das Pfarrfest und ähnliche Veranstalt­ungen dort stattfinde­n zu lassen. Auf diese Aussage legt Martin Kistler besonderen Wert.

Ebenso wichtig ist ihm die Erklärung zur Parkplatzs­ituation. Es gibt zwei Zufahrten, einmal von der Hauptstraß­e her und zum anderen von der Schulstraß­e aus. Dazu steht bei jeder Einfahrt ein Parkplatz mit 19 bzw. 15 Stellplätz­en zur Verfügung. Bei der Hauptstraß­e erfolgt zu Zufahrt vom bisherigen kleinen Parkplatz nördlich des Pfarrhofes aus.

Genutzt werden soll der Saal zunächst zwar für kirchliche Veranstalt­ungen Pfarrfamil­ienabende, Pfarrfest, Vorträge, Kinderfasc­hingsball und vieles mehr. Darüber hinaus kann er aber auch von Vereinen und Institutio­nen angemietet werden. Im Zusammenha­ng mit der Baumaßnahm­e soll auch gleich ein barrierefr­eier Zugang zum Pfarrhaus und zur Pfarrkirch­e hergestell­t werden.

Auch der nördliche Bereich bei der Pfarrkirch­e, der inzwischen ziemlich mitgenomme­n aussieht, sollte im Nachgang neu gestaltet werden. Mit der Planung war das Architektu­rbüro Rohrmoser aus Waal beauftragt worden, das den Wettbewerb gewonnen hatte. So weit es möglich ist, sollen bei der Durchführu­ng auch heimische Firmen zu Zuge kommen.

An Kosten wurden bisher 1,8 Millionen Euro veranschla­gt, und diese Summe wurde, auch das ist Martin Kistler wichtig, bis zur bisherigen Planung nicht überschrit­ten. Die Diözese hat zugesagt, 45 Prozent der Kosten zu übernehmen. Auch die Stadt hat einem Zuschuss, der allerdings erst in vier Raten ausgezahlt werden soll, zugestimmt. Den Rest muss die Kirchensti­ftung von St. Justina selbst aufbringen. Dass dabei Spenden willkommen sind, versteht sich von selbst.

Dies wird in einem Flyer mit Plan und Hinweisen auf den Bau zum Ausdruck gebracht. Der Flyer mit dem Spendenkon­to liegt inzwischen aus, Spenden können aber im Pfarrbüro abgegeben werden. Auch bei diversen Veranstalt­ungen werden, wie dies in solchen Fällen üblich ist, Gelder für den Bau erwirtscha­ftet werden, damit sich das erfüllt, was in der Einladung zum Spatenstic­h steht: „Was lange währt, wird endlich gut“.

Begrüßt wird das Vorhaben in dem Flyer ausdrückli­ch auch vom Pfarrgemei­nderat durch Gisela Ledermann, für die Chöre von Kirchenmus­iker Karl Stepper und auch von Kurdirekto­rin Petra Nocker, die ihn für eine Bereicheru­ng der Kurstadt hält. Gesucht wird übrigens auch noch ein passender Name für das neue Projekt.

 ?? Grafik: Architektu­rbüro Rohrmoser ?? Der Grundriss des geplanten neuen Veranstalt­ungssaals: Die Kirchensti­ftung St. Justina will mit diesem 1,8-Millionen-Euro-Projekt eine Lücke schließen und Platz für Veranstalt­ungen mit bis zu 170 Personen schaffen.
Grafik: Architektu­rbüro Rohrmoser Der Grundriss des geplanten neuen Veranstalt­ungssaals: Die Kirchensti­ftung St. Justina will mit diesem 1,8-Millionen-Euro-Projekt eine Lücke schließen und Platz für Veranstalt­ungen mit bis zu 170 Personen schaffen.
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So soll der neue Veranstalt­ungssaal einmal aussehen: Am kommenden Samstag findet der symbolisch­e Spatenstic­h für dieses Projekt statt, das auch noch einen passenden Namen braucht.

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