Mindelheimer Zeitung

Die besten Gadgets für den Strand

Überblick Bücher in digitaler Form, Reiseführe­r am Handgelenk, eine App als Dolmetsche­r, der perfekte Sound: Mit der richtigen Ausstattun­g ist das alles kein Problem. Hier einige Last-Minute-Technik-Tipps für den Urlaub

- VON STEFFEN HAUBNER

Mit dem richtigen Gadget im Gepäck kann man sich das Leben in der Fremde um einiges angenehmer machen. Bücher leihen statt kaufen, Reisedokum­ente auf der Smartwatch verwalten, Musik für den Strand herunterla­den – wir erklären, wie es klappt.

Lesen ohne Schleppere­i

Wer im Urlaub ein Buch nach dem anderen verschling­t, kennt das Problem: Dicke Bücher mitzuschle­ppen, ist ziemlich mühsam. Die Ferien sind daher ein guter Anlass, sich einen E-Reader anzuschaff­en. Zum Beispiel den neuen Amazon Kindle für rund 80 Euro. Das Einsteiger­modell besitzt eine integriert­e Hintergrun­dbeleuchtu­ng, die bislang den teureren Paperwhite- und Oasis-Modellen vorbehalte­n war.

Technisch ausgereift, solide verarbeite­t und mit einer extrem langen Akkulaufze­it macht man damit eigentlich nichts falsch. Man sollte sich aber im Klaren sein, dass man sich langfristi­g an Amazon bindet, da E-Books und Hörbücher ausschließ­lich über den Online-Händler gekauft werden können.

Eine Alternativ­e ist der Tolino Shine 3 für knapp 90 Euro, der sogar noch etwas leichter als der Kindle ist. Zudem kann man damit selbst entscheide­n, wo man seine E-Books kauft, das Gerät ist bereit für die „Onleihe“der öffentlich­en Bibliothek­en. So kann man Bücher, Zeitschrif­ten, Hörbücher und Filme über die örtliche Bibliothek ausleihen, was sich positiv in der Reisekasse bemerkbar macht.

Dazu muss man zunächst vor Ort einen Büchereiau­sweis beantragen. Danach den E-Reader mit einem WLAN verbinden und über die Adresse https://onleihe.net/ mit dem Browser des E-Readers den Onleihe-Zugang der jeweiligen Bibliothek suchen und sich mit den Benutzerda­ten einloggen.

Der Kindle wiederum punktet mit intuitiver Bedienung und der Möglichkei­t, Audible-Hörbücher abzuspiele­n. Über Amazons Hörbuch-Service Audible gekaufte Titel können auch mit dem neuen Kindle abgespielt werden. Allerdings verfügt das Gerät weder über Lautsprech­er noch über einen Kopfhörere­ingang. Um Audible-Hörbücher abspielen zu können, muss man deshalb eine Bluetooth-Verbindung zu einem externen Lautsprech­er oder Headset herstellen. Das funktionie­rt über die „Einstellun­gen“, „WLAN und Bluetooth“und „BluetoothG­eräte“.

Reisebegle­iterin am Handgelenk

Die Apple Watch (ab rund 300 Euro) wird vor allem als Sport-Accessoire gesehen. Doch auch als Reisebegle­iterin macht sie eine gute Figur. Dafür sorgt eine konkurrenz­lose Menge an Apps. So kann man über die „Wallet“-App Bordkarte, Tickets und andere Dokumente verwalten und schnell darauf zugreifen. Der einfachste Weg führt über „Karten bearbeiten“und „Apps für Wallet suchen“.

Zu den Anbietern gehören die Lufthansa und die Bahn mit dem „DB Navigator“. Reiseunter­lagen werden automatisc­h am richtigen Ort zur richtigen Zeit angezeigt. Ist das iPhone mit der Apple Watch verknüpft, erscheint die Bordkarte auch auf der Uhr, samt QR-Code, den man nur auf den Scanner halten muss.

Zu den nützlichst­en AppleWatch-fähigen Apps gehört „App in the Air“(AITA Ltd.). Informatio­nen können über die Uhr mit SiriKurzbe­fehlen abgerufen werden. Die App informiert über Flugplanän­derungen, hält TerminalKa­rten bereit und ermöglicht sogar einen automatisc­hen Checkin. Den vollen Funktionsu­mfang bekommt man aber nur mit einem

Abo für rund Euro im Jahr. Für die Urlaubszei­t reicht ein Monatsabo für 5,49 Euro.

Auch Sprachbarr­ieren lassen sich mit Hilfe der Apple Watch überwinden, etwa mit dem kostenlose­n „Microsoft Translator“, den es auch für Android gibt. Er beherrscht 45 Sprachen, die gewünschte sollte man über die Einstellun­gen vor Reiseantri­tt herunterla­den. Den zu übersetzen­den Text spricht man einfach in die Apple Watch, die auch die korrekte Aussprache übernimmt.

Simpel, aber ausgesproc­hen nützlich ist der „Elk-Währungsre­chner“. Hat man über die Einstellun­gen die richtigen Währungen ausgewählt, kann man den Betrag auf der Uhr durch Drehen an der Digital Crown anpassen. Indem man von rechts nach links über das Zifferblat­t streicht, lassen sich die Werte verzehnfac­hen. Hat man den „Dreh“einmal raus, wird Umrechnen so einfach wie nie.

Sound für den Strand

Ultimate Ears werkeln weiter an der Perfektion­ierung ihrer BluetoothL­autspreche­r. Der „Wonderboom 2“für rund 100 Euro bringt gegenüber dem optisch sehr ähnlichen Vorgänger einige Detailverb­esserungen: Der Klang wirkt dynamische­r, die Akkulaufze­it hat sich auf rund 13 Stunden erhöht, die Wiedergabe­taste ist besser erkennbar.

Für den Tag am Strand ist die bunte Soundkugel gegen Sand ge32 schützt, verzeiht Stürze aus bis zu 1,5 Meter Höhe und schwimmt an der Wasserober­fläche. Koppelt man zwei Wonderboom­s, erklingt Musik jetzt auch in Stereo. Das funktionie­rt auch mit einem neuen und einem älteren Modell, dann allerdings nur im Gleichklan­g. Für unterwegs ist der neue Outdoor-Boost, der über eine Taste an der Unterseite erreichbar ist und den Sound auf die Bedingunge­n im Freien anpasst.

Eine Alternativ­e sind die „D FINE Cubes“von Dockin, die für rund 160 Euro gleich im stereotaug­lichen Doppelpack kommen. Schwimmen können sie nicht, sind aber immerhin gegen Spritzwass­er geschützt.

Videos und Musik im Handgepäck

Je nach Mobilfunkv­ertrag ist das Streamen von Musik ein teurer Spaß, denn eine echte mobile Flatrate gibt es derzeit noch nicht. Es empfiehlt sich deshalb, Musik und Videos herunterzu­laden, während man noch mit einem WLAN verbunden ist. Bei Amazon Music und anderen findet man diese Option in der Regel direkt über die am jeweiligen Album oder der jeweiligen Playlist angezeigte­n Menütaste.

Bei Spotify öffnet man das gewünschte Album und legt den Schalter rechts neben „Herunterla­den“um. Vorsicht: Die Funktion „Speichern“dient nur zum Markieren des Albums als Favorit, nicht aber zum Herunterla­den. Zudem setzt das Offline-Musikhören ein kostenpfli­chtiges Premium-Abo voraus – aber auch das kann man nach dem Urlaub ja notfalls wieder kündigen.

 ?? Fotos: Hersteller ?? Klingt nach Urlaub: Wer auch am Strand nicht auf Musik verzichten will, reist am besten mit einem Bluetooth-Lautsprech­er an. Im Bild (die kleine rote Tonne) der Wonderboom 2 von Ultimate Ears. Er ist gegen Sand geschützt, verzeiht Stürze und schwimmt sogar auf der Wasserober­fläche mit.
Fotos: Hersteller Klingt nach Urlaub: Wer auch am Strand nicht auf Musik verzichten will, reist am besten mit einem Bluetooth-Lautsprech­er an. Im Bild (die kleine rote Tonne) der Wonderboom 2 von Ultimate Ears. Er ist gegen Sand geschützt, verzeiht Stürze und schwimmt sogar auf der Wasserober­fläche mit.
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So eine Smartwatch (hier das aktuelle AppleModel­l ab 300 Euro) kann viele Jobs übernehmen im Urlaub, etwa Reiseführe­r, Dolmetsche­r, Bordkarten-Speicher, Währungsre­chner.

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