Sommerhitze, doch der Schatten fehlt
Betreuung Michael Walter vom Elternbeirat des Glückshauses übt scharfe Kritik am Vorgehen von Bürgermeister Paul Gruschka. Der Rathauschef sieht das anders und verweist auf bestehende Pläne
Bad Wörishofen Hitzesommer – und kein Schatten: Die Situation im Garten der städtischen Kindertagesstätte Glückshaus ärgert Elternvertreter. „Im Glückshaus im Gewerbegebiet gibt es – obwohl es unvorstellbar klingt – keine Schattenplätze“, sagt Michael Walter vom Elternbeirat, selbst Vater einer vierjährigen Tochter. Er kritisiert Bürgermeister Paul Gruschka (FW), der „immer nur vertröstende Worte und die anstehenden Haushaltsplanungen angeführt“habe, die Kinder aber nun im Sommer ohne das gewünschte Sonnensegel und „sonstige Beschattung dastehen“, wie Walter sagt. Gruschka wies den Vorwurf zurück und verwies auf bereits vorhandene Haushaltsmittel für den Weiterbau am Garten.
„Dass sich die Fertigstellung des Gartens verzögert, ist ein Thema, aber es ist eine Schande und für mich absolut unverständlich wie bei solch wichtigen Themen, wie der Gesundheit und dem Schutz unserer Kinder einfach nichts passiert“, kritisiert Walter. „Einzig dem hohen Einsatz und der Flexibilität der Erzieherinnen des Glückshauses, sowie einiger Sonnenschirme der Eltern ist es zu verdanken, dass die Kinder überhaupt in den Garten konnten und zukünftig können.“Gruschka habe „trotz unzähliger Anfragen, Besprechungen und E-Mails des Elternbeirates, sowie Bemühungen der Kitaleitung“ein Sonnensegel für das Glückshaus „einfach abgelehnt“, schreibt Walter. Gruschka teilt dazu mit, es sei „nicht richtig, dass ich dieses nicht genehmigt habe.“
Es habe im September im Rathaus „eine Besprechung mit Frau Hemberger und Frau Marz nach der Fertigstellung des Gartens im Glückshaus“gegeben. „Bei diesem Gespräch wurden mehrere Themen besprochen. Darunter auch, dass eine Beschattung für das Klettergerüst fehle. Zudem wurde die Außentreppe angesprochen.“
Im Oktober 2018 habe man diese Themen mit der Kindergartenleitung und anderen Verwaltungsmitarbeitern besprochen. „Handlungsbedarf wurde vordringlich bei der Außentreppe in den 1. Stock gesehen, da eine Außentreppe besonders im Winter kritisch sein kann“, so Gruschka.
„Bei diesem Gespräch kristallisierte sich eine Einhausung als die beste Lösung heraus.“Die Beschattung des Klettergerüstes mit einem Sonnensegel „wurde aufgrund der Höhe des Klettergerüstes und der damit verbundenen Probleme bei Wind als kritisch angesehen“, so Gruschka. Man habe sich stattdessen für einen Pavillon aus Holz als bessere Beschattungsmöglichkeit sowie zum Spielen und zum Brotzeitmachen entschieden. „Dies erleichtert auch die Arbeit unserer Erzieherinnen“, sagt Gruschka.
Der Pavillon zur Beschattung im Gartenbereich werde derzeit ausgeschrieben und sei im Haushalt 2019 vorgesehen. Die Einhausung der Außentreppe werde derzeit geplant, dann die Ausschreibung erstellt und dann ausgeführt. „Auch diese Maßnahme ist im Haushalt 2019 vorgesehen“, sagt Gruschka. Walter ist mit diesen Plänen durchaus einverstanden, wie er sagt. Doch dadurch werde eben die Gartenfläche nicht wesentlich beschattet. Die gepflanzten Bäume seien dazu auch noch zu klein. Ein Sonnensegel wäre eine schnell zu errichtende Lösung gewesen, findet er.