Giftige Pflanze an der Autobahn bekämpft
Aktion Ein Experte zeigt, wie man das Jakobskreuzkraut erkennt und beseitigt
Memmingen Das Jakobskreuzkraut ist ein gefährliches Gewächs für Weidetierhalter. Die Giftpflanze breitet sich auch im Allgäu aus und macht Weideflächen wirtschaftlich unbenutzbar. Wird es nicht bekämpft, gefährdet die giftige Wirkung des Krautes Schafe, Kühe und Pferde.
Das Jakobskreuzkraut ist zweijährig und ähnelt in seinem ersten (blütenlosen) Jahr optisch der Rucola-Pflanze. Erst im zweiten Jahr ist es mit seinen schönen gelben Blüten sehr gut zu erkennen und findet sich mittlerweile an vielen Wegesrändern und auf Brachflächen. Problematisch wird es, wenn das Kraut überhandnimmt, wie in einigen Regionen Deutschlands. Dort lässt sich sogar der belastete Honig nicht mehr verwenden. Wie kann man die Pflanze erkennen und was kann man dagegen tun? Diesen Fragen sind in dieser Woche auf Initiative der Bund-Naturschutzgruppe ein Dutzend Interessierte nachgegangen. Fachmann Karl Renz vermittelte auf einer landwirtschaftlichen Fläche in der Nähe des Autobahnanschlusses Memmingen-Süd Kenntnisse über die Pflanze und zeigte, wie man das Kraut bekämpft. Aktuell ist die Bekämpfung noch sehr gut möglich, da die Pflanze problemlos an ihren gelben Blüten und den Rucola-ähnlichen Blättern erkannt werden kann. Der Flachwurzler kann leicht mit der Grabgabel gelockert und dann mit Handschuhen gezogen werden.
Die entfernten Pflanzen sind als Restmüll zu entsorgen – sie sind kein Biomüll! Bleibt die Pflanze zu lange stehen, so können bis zu 1000 Sämlinge aus ihr hervorgehen, die in wenigen Jahren aus einer Schafweide eine unbenutzbare Fläche machen. So erging es auch dem Eigentümer in Memmingen Süd, der sich daher sehr erfreut über die Aktion zeigte.