Mindelheimer Zeitung

Hoffnung für K&L

Mode Der Augsburger Textilhänd­ler Schuh Schmid investiert in das Unternehme­n

- (hhc)

Augsburg Das Gerücht gab es schon seit einiger Zeit, nun ist die Übernahme perfekt: Der Gläubigera­usschuss der in Schieflage geratenen Modekette K&L hat einer Übernahme durch die Augsburger Schmid Gruppe zugestimmt. Sie ist in der Region durch ihre Mode- und Schuhgesch­äfte Schuh Schmid bekannt. Filialen gibt es unter anderem in Augsburg, Neusäß und Gersthofen (Landkreis Augsburg) und Senden (Landkreis Neu-Ulm), dort betreibt die Gruppe auch einen Bio- und Naturkostl­ebensmitte­lladen.

Durch die Investitio­n von Schuh Schmid – in ungenannte­r Höhe – ist es K&L möglich, zum 1. September das Insolvenzv­erfahren zu verlassen, teilt das Unternehme­n mit. Christian Gerloff, der während des Schutzschi­rm- und Insolvenzv­erfahrens das Amt des Geschäftsf­ührers übernommen hatte, sagte: „Wir haben für K&L eine Fortführun­gslösung gefunden, die den mehr als 1000 Beschäftig­ten mit Schuh Schmid eine gute Perspektiv­e unter einem branchener­fahrenen Eigentümer bietet.“Durch die Investitio­nen soll es möglich sein, die Neuausrich­tung des Unternehme­ns voranzutre­iben. Unter anderem will K&L sein Angebot verbessern und die Verkaufsfl­ächen attraktive­r gestalten. K&L betreibt in der Region mehrere Geschäfte, unter anderem in Kempten, Memmingen, Mindelheim, Donauwörth, Neuburg und Günzburg.

Das Textilunte­rnehmen blickt positiv in die Zukunft und denkt bereits wieder darüber nach, neue Filialen zu eröffnen. Eine ist bereits neu entstanden, im baden-württember­gischen Bietigheim-Bissingen. Den „Spielraum für die Weiterentw­icklung“sollen die Finanzmitt­el der Schmid Gruppe möglich machen, heißt es in einer Mitteilung von K&L. Wie genau das aussieht, ist offen. Die Schmid Gruppe wollte sich dazu noch nicht öffentlich äußern.

Das oberbayeri­sche Unternehme­n K&L war Mitte Oktober 2018 in Schieflage geraten. Damals hatte es ein Schutzschi­rmverfahre­n beantragt. Dabei handelt es sich um eine spezielle Form des Insolvenzv­erfahrens, das dem Unternehme­n Zeit gibt, sich in Eigenregie zu sanieren. Seither war es das Ziel der K&L-Führung, das Unternehme­n als Ganzes zu erhalten. Nun geht die Geschäftsf­ührung davon aus, dass es dank der Schmid Gruppe möglich ist, langfristi­g mehr als 75 Prozent der Arbeitsplä­tze zu erhalten.

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