Mindelheimer Zeitung

Wie man Generation­en verbindet

Soziales Staatssekr­etärin Carolina Trautner besucht Mehrgenera­tionenhaus Bad Wörishofen

- VON MARIA SCHMID

Bad Wörishofen „Wir leben Zukunft vor“, so lautet der neue Leitspruch des Mehrgenera­tionen-Hauses in Bad Wörishofen. Wie das aussieht, sah sich Bayerns Sozialstaa­tssekretär­in Carolina Trautner selbst an. Der 2008 gegründete Verein hat 183 Mitglieder. Trautner und MGHLeiteri­n Ilse Erhard überreicht­en Urkunden an jene, die schon seit zahn Jahren mitarbeite­n. Darunter waren auch auch die MGH-Patinnen Marlies Steinel und Christine Högel, die außerdem im Verein die zweite Vorsitzend­e ist.

Carolina Trautner betonte in ihrem Referat: „Dieses Haus ist etwas ganz besonders.“Gerade im demografis­chen Wandel sei es wichtig, gemeinsam mit jungen und älteren Menschen Demokratie zu leben. Senioren seien „nicht Menschen, die am Ende Ihres Lebens stehen, sondern vor einem neuen Lebensabsc­hnitt mit neuen Perspektiv­en und Freiheiten.“Das umfasse alle komplexen Themen. Wichtig seien Dialoge zwischen den Generation­en und auch das generation­enübergrei­fende Lernen. Der respektvol­le Umgang miteinande­r erhöhe die Lebensqual­ität und das Vertrauen zueinander. Die traditione­llen Familienst­rukturen hätten sich geöffnet. Es gebe Einsamkeit nicht nur bei den älteren Menschen, das sei auch bei jüngeren Menschen zu beobachten. Dabei betonte sie besonders das Ehrenamt. Sie sagte: „Das ist die Seele der Demokratie.“Der frühere Wirtschaft­sminister Franz Pschierer bedankte sich für die hervorrage­nde Arbeit im MGH und bezog sich auf den Unterschie­d zwischen dem biologisch­en Alter und dem Datum auf der Geburtsurk­unde. Bürgermeis­ter Paul Gruschka erinnerte an frühere Zeiten, als noch drei Generation­en unter einem Dach lebten und der schönste Ort für die Kinder die gute Stube war, in der sie den Erzählunge­n der älteren Generation lauschten. Gruschka sagte, er empfehle immer wieder dieses Haus um Kontakte zu knüpfen. Vize-Landrat Stephan Winter hofft, dass die Arbeit im MGH noch viele Jahre so weiter gehe und noch viele Jubiläen gefeiert werden können. Bundestags­abgeordnet­er Stephan Stracke erinnerte daran, dass die Idee zu den Mehrgenera­tionenhäus­ern von Ursula von der Leyen stamme. Und in Bad Wörishofen sei es der „kleine Kobold“, der gute Geist Ilse Erhard, der mit seinen Mitstreite­rn alles so hervorrage­nd koordinier­e.

Die Geehrten: Andrea Barth, Helga Bergmann, Wolfgang Brückmann, Werner Burkhardt, Erika Cebulj, Christa Dehnst, Susanne Goldmann, Anna Heberger, Karin Heinrich, Rolf Hemberger, Helmut Hennecke, Christine Högel, Helga Jaeschke, Hans Joachim Kania, Irmgard Lederle, Maria Menke, Manfred Müller-Münsterber­g, Irmgard Poeplau, Benjamin Riedel, Annelore Sontheimer, Günter Sontheimer, Marlies Steinel, Hermann-Josef Terlaak, Martin Tkotz, Margret Trevianus, Waltraud Wagner, Julia Wiedenmaye­r.

 ?? Foto: Maria Schmid ?? Carolina Traunter (hinten, Zweite von rechts) mit Ilse Erhard (Fünfte von links), ihrer Stellvertr­eterin und MGH-Patin Christine Högel (vorn, Dritte von rechts) und den Geehrten für zehn Jahre Mitgliedsc­haft.
Foto: Maria Schmid Carolina Traunter (hinten, Zweite von rechts) mit Ilse Erhard (Fünfte von links), ihrer Stellvertr­eterin und MGH-Patin Christine Högel (vorn, Dritte von rechts) und den Geehrten für zehn Jahre Mitgliedsc­haft.

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