Drei Gruppen in zwei Gebäuden
Stadtrat Gremium segnet Pläne für Franziskus-Kindergarten ab. Zuschussanträge müssen bald gestellt werden
Buchloe Nicht nur in Türkheim und Wiedergeltingen werden neue Kindergärten dringend gebraucht – auch im nahen Buchloe pressiert es mit der Planung für den neuen Franziskus-Kindergarten an der Ludwigstraße in Buchloe. Will die Stadt dafür staatliche Zuschüsse in Anspruch nehmen, müssen die entsprechenden Anträge bis Ende August vorliegen. Grundlage dafür sind die Pläne, die der Buchloer Architekt Christoph Mayr in der jüngsten Stadtratssitzung erneut vorstellte. Bei den Räten kamen sie gut an, sie genehmigten zudem einen entsprechenden Bauantrag. Damit liege die Stadt gut in der Zeit, meinte Bürgermeister Josef Schweinberger.
Die neue Kindertagesstätte (Kita) ist die sechste Einrichtung der Stadt. Sie soll auf dem historischen Gelände an der Ludwigstraße entstehen, wo nach dem Abriss des alten Franziskus-Kindergartens derzeit nur noch große Schuttberge zu sehen sind. Auf den rund 2500 Quadratmetern sollen parallel zueinander zwei lang gestreckte Gebäude mit flach geneigten Satteldächern entstehen, sagte Architekt Christoph Mayr. Beide zweigeschossigen Häuser soll ein gläserner Bau verbinden, der zugleich als Eingangsbereich, als Foyer, dient. Dieser ist etwas nach hinten versetzt, weg von der Straße. Der Entwurf von Mayr nimmt die kleinteilige Bebauung der Ludwigstraße auf. Auf gut 630 Quadratmetern sollen in beiden Gebäuden zwei Kindergarten- und eine Krippengruppe Platz finden. Neben den Gruppenräumen sind Nebenräume, ein Schlafsaal und eine Mensa vorgesehen. Verteilt werden die Buben und Mädchen auf zwei Stockwerke, die barrierefrei zu erreichen sind. Nutzen können sie auch in Zukunft den laut Mayr „schönen großen Garten mitten in der Stadt“. Die Kosten der neuen Kita liegen bei etwa 2,1 Millionen Euro. Nicht halten lässt sich ein stattlicher Baum, der an der östlichen Grundstücksgrenze steht. Dafür seien jedoch mehrere Ersatzpflanzungen auf dem Gelände vorgesehen, versicherte Stadtbaumeister Stephan Müßig in einer früheren Sitzung.
Laut Bürgermeister Josef Schweinberger soll im Frühjahr 2020 mit dem Bau begonnen werden, im September 2021 könnte die Kita dann ihren Betrieb aufnehmen. An selber Stelle an der Ludwigstraße stand die einstige „Kinderbewahranstalt“. Sie wurde ab 1898 gebaut und Ostern 1899 eröffnet.
Die Einrichtung bekam im Jahr 1998 den Namen Franziskus-Kindergarten – in Anlehnung an die Dillinger Franziskanerinnen, die dort lange Zeit wirkten. Im August 2018 wurde der Kindergarten geschlossen.