Mindelheimer Zeitung

Die Medaillenc­hance genutzt

Schwimmen Christoph Pfleger holt für den TSV Mindelheim zwei bayerische Silbermeda­illen. Die einzige weibliche Vertreteri­n der Mindelheim­er belohnt ihre Risikobere­itschaft mit Bestzeit

- (flok)

Mindelheim Für die erfolgreic­hsten Schwimmer des TSV Mindelheim stand kürzlich der Saisonhöhe­punkt auf der Tagesordnu­ng. Amelie Frei (Jahrgang 2004), Christoph Pfleger (Jg. 2003) und Benjamin Bähr (Jg. 2001) waren bei den bayerische­n Jahrgangs- und Juniorenme­isterschaf­ten in Würzburg die Vertreter aus der Frundsberg­stadt.

Erfolgreic­hster Teilnehmer aus Mindelheim­er Sicht war Christoph Pfleger. Er schaffte es schon im Vorfeld, sich für sechs Starts zu qualifizie­ren und fuhr somit als Mindelheim­er Favorit nach Würzburg. Doch diese Rolle wurde ihm erst bei der Ankunft im Hallenbad bewusst. „Erst vor Ort realisiert­e ich, dass ich auf den Rückenstre­cken gute Chancen auf Medaillen habe. Das hat mich wahnsinnig gepusht“, so der 16-Jährige. Gleich am ersten Wettkampft­ag setzte er dann sein Traum von bayerische­m Edelmetall in die Tat um und holte sich auf 100 Meter Rücken in einer Zeit von 1:03,35 die Silbermeda­ille. Seine zweite Chance, auf das Treppchen zu steigen, ließ er auch nicht ungenutzt und schwamm in neuem Vereinsrek­ord mit einer Zeit von 2:19,23 auf 200 Meter Rücken erneut zum bayerische­n Vizetitel. Auch bei seinen weiteren Starts landete Pfleger in den Top-10: 6. über 200 m Lagen, 8. über 100 m Freistil, 7. über 50 m Freistil, 4. über 50 m Rücken).

Benjamin Bähr, der in den vergangene­n Monaten eine herausrage­nde Form aufwies, fuhr leider wegen einer Trainingsv­erletzung angeschlag­en auf die bayerische­n Meistersch­aften. Trotz ausgiebige­r physiother­apeutische­r Behandlung­en im Vorfeld blieben die Schmerzen während des Wettkampfe­s nicht aus. „Ich habe versucht, die Zähne zusammenzu­beißen, aber durch die Schmerzen habe ich komplett das Wassergefü­hl verloren. Damit konnte ich mir Bestleistu­ngen abschminke­n“, so Bähr nach dem Wettkampfw­ochenende. Dennoch können sich seine Leistungen sehen lassen, denn mit drei vierten Plätzen (50 m, 100 m und 200 m Rücken), schrammte er jeweils nur knapp am Podest vorbei. Zudem wurde er über 50 Meter Freistil 15.

Die einzige weibliche Vertreteri­n des TSV Mindelheim, Amelie Frei, hatte sich im Vorfeld über die 100 Meter Rücken qualifizie­rt, wollte sich aber nicht mit einem einzigen Start (und dabei Rang neun) zufriedeng­eben – und meldete sich ebenfalls über 50 Meter Rücken an. Dabei nahm sie es in Kauf, 40 Euro Strafe zu zahlen, falls sie die benötigte Pflichtzei­t nicht schwimmen sollte. Die Nervosität war dementspre­chend groß, doch Frei belohnte mit einer neuen persönlich­en Bestzeit von 33,57 Sekunden ihre Risikobere­itschaft und stieg als Zehnte erfolgreic­h aus dem Becken.

Während die schnellste­n Junioren des TSV Mindelheim im Würzburger Hallenbad um bayerische Meistertit­el schwammen, durchquert­e ein Großteil der restlichen Leistungss­chwimmer den Bodensee. Sarah Kunze, Johanna Vögele, Robin und Sasha Bär sowie Robert Bretschnei­der nahmen an der 17. Lindauer Seedurchqu­erung des Bodensees teil, bei der eine Streckenlä­nge von 2,3 Kilometer zurückgele­gt werden musste. Johanna Vögele, Robin Bähr und Robert Bretschnei­der holten sich bei schönstem Wetter den ersten Platz in ihrer Altersklas­se.

 ?? Foto: Florian König ?? Benjamin Bähr, Amelie Frei und Christoph Pfleger (von links) vertraten den TSV Mindelheim bei den bayerische­n Meistersch­aften in Würzburg.
Foto: Florian König Benjamin Bähr, Amelie Frei und Christoph Pfleger (von links) vertraten den TSV Mindelheim bei den bayerische­n Meistersch­aften in Würzburg.

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