Mindelheimer Zeitung

Mit dem Haustier in den Urlaub

In den großen Ferien verreisen viele Familien. Und manchmal darf auch das Haustier mit, zum Beispiel ein Hund. Das musst du wissen, bevor die gemeinsame Reise losgeht

- VON INSA KOHLER

In die Berge, ans Meer, in Ferienwohn­ungen oder auf Campingplä­tze. Im Sommer fahren viele Familien eine Weile weg. Aber was passiert in der Zeit mit Haustieren wie Katzen, Meerschwei­nchen oder Hunden? Wer kann mit und wer bleibt lieber zu Hause? „Das Haustier, das sich am besten für den Urlaub eignet, ist der Hund“, sagt Lea Schmitz vom Deutschen Tierschutz­bund. „Katzen sind sehr mit ihrem Zuhause verbunden und fühlen sich dort am wohlsten.“Man könne sie mitnehmen, wenn man immer in die gleiche Ferienwohn­ung fährt, rät die Expertin. Kleintiere wie Meerschwei­nchen oder Kaninchen würde ein Urlaub stressen. Sie bleiben besser daheim.

In jedem Land gibt es besondere Regeln

„Hunde sind gerne mit dabei und freuen sich in der Regel, wenn sie mitgenomme­n werden“, sagt Lea Schmitz. Aber auch die Reise mit dem Hund muss geplant werden. „Man sollte nachfragen, ob der Hund im Ferienhaus oder im Hotel erlaubt ist“, sagt Frau Schmitz. Darf der Hund mit an den Strand? Oder gibt es einen Hunde-Strand?

Und dann muss man noch ein paar Dinge beachten, wenn die Reise ins Ausland geht: Je nachdem, in welches Land man reist, gibt es andere Regeln. Einfach ist es, wenn die Reise in der Europäisch­en Union stattfinde­t. Kurz EU genannt. Die EU ist ein Bündnis von 28 Ländern. Deutschlan­d gehört auch dazu. „Um innerhalb der EU zu verreisen, brauchen Hunde eine gültige Tollwutimp­fung“, sagt Lea Schmitz. Das soll verhindern, dass das Tier Krankheite­n ins Land bringt. Außerdem muss der Hund einen kleinen Chip unter der Haut tragen, auf dem eine Nummer gespeicher­t ist. Sollte der Hund etwa weglaufen, kann man ihn an der Nummer erkennen und zu seinen Besitzern zurückbrin­gen. Die Nummer und alle Impfungen stehen im EU-Haustierau­sweis. Auch den braucht der Hund zum Verreisen.

Außerhalb der EU wird’s komplizier­ter

Geht es in ein Land, das nicht zur EU gehört, gibt es meist noch weitere Regeln. Um etwa in das Nicht-EU-Land Norwegen einreisen zu dürfen, muss der Hund vorher ein Mittel gegen Würmer bekommen haben. Es gibt auch Länder, in denen die Einreise für Tiere länger dauert. Sie werden dann erst in Quarantäne (gesprochen: karantäne) gesteckt, um sicherzuge­hen, dass sie keine Krankheite­n haben. In dieser Zeit sind die Tiere in einem extra Raum und werden genau beobachtet. Das kann mehrere Wochen dauern. „Dann sollte man den Hund lieber nicht mitnehmen“, sagt Lea Schmitz.

Auch von Flugreisen rät sie ab. Die müssen größere Hunde nämlich in einer Box im Frachtraum verbringen. Am besten können die meisten Hunde im Auto verreisen. „Man muss nur darauf achten, genügend Pausen zu machen“, sagt Lea Schmitz. Und man darf das Tier bei Hitze keinesfall­s im Auto lassen.

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Hunde freuen sich in der Regel, wenn sie in den Urlaub mitgenomme­n werden.
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So sieht ein Heimtierau­sweis aus.
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Auch wenn sie sich gerne auf Autos ausruhen – in Urlaub fahren die meisten Katzen nicht gerne.
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Fotos: dpa Wenn der Hund mit in den Urlaub kommt, muss auch einiges für ihn eingepackt werden.

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