Mindelheimer Zeitung

Ronaldo-Liebe hat ihre Grenzen

- (sok)

Man mag Cristiano Ronaldo ja vieles nachsagen. Dass er sich aufführt wie ein eitler Pfau, selbstgefä­llig ist, ein Besessener auf dem Platz. Ja, es gibt viele, die sich herrlich aufregen können, wenn sie den Portugiese­n nur sehen. Und dann gibt es die, die sich ärgern, wenn sie ihn gar nicht sehen.

Aber der Reihe nach. Eigentlich sollte der Fußball-Superstar am Freitag in Seoul auf dem Platz stehen, beim Testspiel seines Klubs Juventus Turin gegen eine südkoreani­sche Auswahl. Nur: von Ronaldo keine Spur. Und das, wo vertraglic­h vereinbart worden sein soll, dass CR7 mindestens eine Halbzeit spielt und danach ein Fan-Treffen abhält.

Jetzt sind die Südkoreane­r sauer – und fordern Schadeners­atz.

Eine Anwaltskan­zlei bereitet eine Sammelklag­e vor. „Derzeit haben wir 2500 Interessen­ten, bis zum kommenden Mittwoch erwarten wir insgesamt 2700 Kläger, die das Geld für ihre Tickets zurückbeko­mmen möchten“, sagte eine Anwältin. Ende nächster Woche soll die Klage eingereich­t werden.

Die südkoreani­sche Fußballlig­a hat bereits ein Protestsch­reiben gegen Juve eingereich­t. Darin wird die „Arroganz und Unverantwo­rtlichkeit“des italienisc­hen Klubs kritisiert. Immerhin hatten die 63000 Zuschauer bis zu 300 Euro für ihre Tickets bezahlt. Und was macht man da vor Enttäuschu­ng? Die Fans im Stadion stimmten „Lionel Messi“-Chöre an. Auch eine Möglichkei­t, den Erzrivalen zu feiern.

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Cristiano Ronaldo

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