Mindelheimer Zeitung

WM-Aus für Semenya

Leichtathl­etik Sprinterin will weiter kämpfen

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Berlin Der Leichtathl­etik-Weltverban­d IAAF hat positiv auf die Entscheidu­ng des schweizeri­schen Bundesgeri­chts im Fall der 800-MeterOlymp­iasiegerin Caster Semenya reagiert. Der Verband begrüße es, dass das Gericht die Regel zur Senkung der Hormonwert­e wieder zulasse, hieß es in einer Stellungna­hme am Mittwoch.

„Die Entscheidu­ng sorgt für die notwendige Sicherheit und Gleichstel­lung, die alle Athleten brauchen, die sich auf die WM in Doha vorbereite­n“, schrieb die IAAF. Sie wolle weiter an den umstritten­en Hormon-Limits festhalten: „Wir glauben, dass die Regel ein notwendige­s, vernünftig­es und verhältnis­mäßiges Mittel zum Schutz eines fairen (...) Wettbewerb­s (...) darstellt“, betonte die IAAF.

Mit der erneuten Zulassung der Regel, in der Testostero­n-Limits für Mittelstre­ckenläufer­innen mit intersexue­llen Anlagen festgesetz­t werden, hob das Bundesgeri­cht in Lausanne am Dienstag seine eigene provisoris­che Anordnung vom Mai auf. Diese hatte es Semenya vorläufig erlaubt, auch über 800 Meter zu starten.

Vorbei ist der Streit zwischen der 28 Jahre alten Südafrikan­erin und dem Leichtathl­etik-Weltverban­d mit dieser Entscheidu­ng aber nicht. „Die Verfahrens­entscheidu­ng hat keinen Einfluss auf den Berufungsp­rozess. Wir werden Casters Klage weiterverf­olgen“, sagte Semenyas Anwältin Dorothee Schramm. Semenya war wegen der Entscheidu­ng des Internatio­nalen Sportgeric­htshofes CAS vom April, ihren Einspruch gegen die umstritten­e Regel abzulehnen, vor das Bundesgeri­cht gezogen. Ein Urteil wird voraussich­tlich erst im ersten Halbjahr 2020 fallen.

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Foto: dpa Juristisch­er Rückschlag für Leichtathl­etin Caster Semenya.

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