Plötzlich ein bisschen Promi
Erfolgreichste deutsche Schwimmer sind auch privat ein Paar
Berlin Der erste Auftritt in der Heimat nach den WM-Erfolgen hat für Florian Wellbrock, Sarah Köhler und Co. auch etwas von einer Ehrenrunde. Bei den deutschen Meisterschaften in Berlin stehen der Doppel-Weltmeister und seine Freundin, die ebenfalls mit zwei Medaillen aus Südkorea heimgekehrt ist, bei Fans und Sportlerkollegen noch mehr im Fokus als sonst. „Auf uns sind schon einige zugekommen, die wir nicht kennen, die uns beglückwünscht haben oder auch einfach happy waren und uns angesprochen haben“, sagte Köhler.
Seit der WM in Gwangju hat sich der Bekanntheitsgrad von Köhler und Wellbrock noch einmal deutlich erhöht – so sehr, dass sich das auch außerhalb der Schwimmhalle bemerkbar macht. „Wir hatten es jetzt zu Hause vor der Abfahrt, dass wir frühstücken waren und tatsächlich auch im Café angesprochen und beglückwünscht wurden“, erzählt Köhler, die wie Wellbrock nach kurzem Zwischenstopp in Magdeburg direkt in die Hauptstadt weiter gereist ist.
Dort sind die nationalen Titelkämpfe der Schwimmer im Rahmen der erstmals ausgetragenen Finals in ein großes Multisportevent eingebettet. Ein ähnliches Format kennen die Schwimmer von den European Championships in Schottland. Dort und zeitgleich in Berlin fanden 2018 Europameisterschaften verschiedener Sportarten statt.
Der Austragungszeitraum direkt nach dem Saisonhöhepunkt ist für die Schwimmer ungewöhnlich, die geschwommenen Zeiten laut Teamchef Bernd Berkhahn „vollkommen irrelevant“. Ein Motivationsproblem scheint Wellbrock, der bei der WM als erster Sportler im Freiwasser (10 Kilometer) und im Becken (1500 Meter) Gold holte, trotzdem nicht zu haben. Er tritt über 200, 400, 800 und 1500 Meter Freistil an. „Über 400 bis 1500 möchte ich gewinnen“, sagte Wellbrock.