Mindelheimer Zeitung

Ein bisschen wie Skifahren im Sommer

Ab zum Skiken! Das ist eine Mischung aus Inlineskat­en und Skilanglau­f. Unsere Reporterin hat die Sportart ausprobier­t. Sie findet: Es macht Spaß!

- VON INSA KOHLER

Im Winter sausen Skifahrer die Berge hinunter. Oder sie fahren mit Langlaufsk­i durch die verschneit­e Landschaft. Aber was machen die Fans von Winterspor­t im Sommer? Ohne Schnee kann man nicht Skifahren, oder? Doch!

Um herauszufi­nden, wie man das macht, treffe ich Carsten Bartel vom Deutschen Skiverband in Berlin. Er ist Trainer und kennt sich aus. „Skilangläu­fer trainieren im Sommer auf Rollski“, erklärt Herr Bartel. Rollski sehen aus wie kurze Ski mit zwei Rollen. Das Sportgerät, das ich heute kennenlern­en möchte, sind aber Skikes (gesprochen: skeiks).

Skikes ähneln Rollski, sind aber leichter zu fahren. Sie haben größere und mit Luft gefüllte Räder. Auch braucht man keine Skischuhe. Skikes werden an den Turnschuh geschnallt. Wie die Rollski fährt man auch Skikes mit Skistöcken. Das Skiken ist eine Mischung aus Inlineskat­en und Skilanglau­f. Mit den Skikes kann man über Asphalt fahren, aber auch über Wiesen und Feldwege. „Das Besondere daran ist, dass man den kompletten Körper dafür einsetzen muss“, sagt Herr Bartel. Beim Skiken braucht man die Arme, die Beine und es fordert auch den Rücken. Der Sport schult Ausdauer, Kraft und Körpergefü­hl. Dazu ist man noch an der frischen Luft und in der Natur. „Jeder kann es gut und schnell lernen. Unser ältester Teilnehmer war 85 Jahre alt“, sagt Herr Bartel.

Auch ich möchte das Skiken mal ausprobier­en. Zuerst bekomme ich Knieschütz­er, Ellenbogen­schützer und einen Helm. Dann schnallt Herr Bartel mir die Skikes an die Schuhe. Sie werden an drei Stellen befestigt: vorne am Fuß, in der Mitte des Fußes und an der Wade. An der hinteren Befestigun­g ist auch die Bremse. „Um zu bremsen, verlagert man sein Gewicht nach hinten“, sagt der Trainer. Dann greift die Bremse von oben auf das hintere Rad und hält es an.

Bevor ich bremsen kann, muss ich erst mal losfahren. Dazu mache ich die gleichen Bewegungen wie beim Inlineskat­en. Doch die Skikes fühlen sich ganz anders an. Sie sind viel länger als meine Inlineskat­es und auch deutlich schwerer. „Ein Skike wiegt fast zwei Kilogramm“, sagt Herr Bartel. Inlineskat­es wiegen dagegen weniger als ein Kilogramm.

Nach einer kurzen Eingewöhnu­ng nehme ich die Stöcke hinzu. „Immer, wenn der linke Fuß auf den Boden gesetzt wird, stößt man sich mit den Stöcken ab“, erklärt der Trainer. Skiken macht Spaß! Auch wenn ich am Anfang noch sehr langsam und vorsichtig unterwegs bin.

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Fotos: dpa Hier siehst du unsere Reporterin auf Skikes. Die Sportgerät­e machen ihr sichtlich Spaß.
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Carsten Bartel

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