Großalarm – zum Glück nur eine Übung
Innenstadt Die Freiwillige Feuerwehr Bad Wörishofen musste für die große Hauptübung auf das Gebäude keine Rücksicht nehmen, denn das ehemalige Pfarr- und Jugendheim gibt es nicht mehr lange
Bad Wörishofen Großalarm im Süden Bad Wörishofens – zum Glück nur eine Übung. Die Freiwillige Feuerwehr Bad Wörishofen rückte zur Hauptübung des Jahres zum ehemaligen Pfarr- und Jugendheim an die Obere Mühlstraße aus. Das Gebäude soll abgerissen werden und einem Neubau weichen. „Abrissgebäude sind immer wieder interessante Übungsgebäude für die Feuerwehr, weil dort in der Regel nicht auf nicht auszuschließende Schäden durch Löschwasser oder sonstige durch die Übung entstehende Schäden am Objekt Rücksicht genommen werden muss“, erklärt Matthias Eichler, der bei der Feuerwehr Bad Wörishofen für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig ist.
Nach dem Übungsalarm gemeldet war zunächst ein Brand in der ehemaligen Hausmeisterwohnung, eine Person galt als vermisst. „Aufgrund des Rauches war es ebenfalls im ersten Stockwerk befindlichen Personen nicht mehr möglich, die Flucht über das Treppenhaus anzutreten“, erläutert Eichler das Szenario. Die Eingeschlossenen machten sich bei der Übung auf der Südseite an Fenstern durch Hilferufe bemerkbar.
Die Besatzung des Löschfahrzeugs übernahm die Personensuche und bekämpfte außerdem das Feuer im obersten Stock. Derweil brachte die Besatzung des Drehleiter-Fahrzeugs das Hilfsmittel in Position und leitete so die Rettung der Menschen ein, die an den Fenstern auf Hilfe warteten. „Von Beginn an übernahm die Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung der Freiwilligen Feuerwehr Bad Wörishofen die Koordinierung der Einsatzkräfte und führte eine Lagekarte“, so Eichler.
weiteren Verlauf der Übung kam es zu einem Kellerbrand, ebenfalls mit einer vermissten Person. Die Lage im Keller versuchte die Besatzung des dritten Löschfahrzeugs in den Griff zu bekommen. Um vor Ort ausreichend Löschwasser vorhalten zu können, saugte die Feuerwehr mit einer Tragkraftspritze aus dem in der Nähe verlauBächlein Wasser. Am Brandort selbst kam es derweil zu einem weiteren Zwischenfall, einem sogenannten Atemschutznotfall. „Angenommen wurden hier gesundheitliche Probleme eines Atemschutzgeräteträgers während des Einsatzes im ersten Obergeschoss“, erklärt Eichler. Die Atemschutzgeräteträger der Feuerwehr Bad WöIm rishofen werden immer wieder auf ein solches Ereignis trainiert, der „hoffentlich nie eintreten wird“, wie Eichler sagt.
Die Hauptübung in Bad Wörishofen endete erfolgreich: Die Feuerwehrleute konnten alle simulierten Brände im Gebäude löschen und zudem alle vermissten Personen aufspüren und in Sicherheit brinfenden gen. Auch der als verletzt gemeldete Atemschutzgeräteträger wurde gerettet.
In der Übungskritik habe sich Kreisbrandrat Alexander Möbus positiv über die insgesamt reibungslos und vor allem ruhig und strukturiert abgearbeitete Übung aller beteiligten Einsatzkräfte geäußert, sagt Eichler.