Landrat und Olympia: „Das geht“
Kommunalwahl Die CSU Oberallgäu nominiert Alfons Hörmann. Trotzdem will er Präsident des Deutschen Olympischen Sportbunds bleiben. Als Manager hört er auf, auch wenn er nicht gewählt wird
Oberallgäu Mit 129 von 132 Stimmen haben Oberallgäuer CSU-Delegierte am Donnerstagabend den 58-jährigen Alfons Hörmann als Landratskandidaten nominiert. Als Sportfunktionär und Unternehmensmanager ist er international vernetzt und trifft Entscheidungen. Hörmann: In den ersten Jahren als ehrenamtlicher DOSB-Präsident habe ich zwei bis drei Tage jede Woche investiert – wobei ich von einer Sieben-Tage-Woche spreche. Inzwischen ist der zeitaufwendige Reformprozess abgeschlossen und wir haben ein perfekt aufgestelltes Team in Vorstand und Präsidium. Wenn ich irgendwo auf der Welt in eine Fernsehkamera schaue, läuft das grundsätzlich auf der Basis Urlaub. Hörmann: Ich habe mit allen Präsidiumsmitgliedern gesprochen und wir sind überzeugt, das Amt kann so getaktet werden, dass ich kein Bezirksmusikfest dem DOSB opfern müsste. Das geht. Schon jetzt bekommen immer hauptamtliche Termine den Vorzug vor ehrenamtlichen. Hörmann: Ich habe mich bei allen Weltreisen stets als Botschafter des Allgäus verstanden. Heimat ist zum einen ein Ort, zum anderen ein Gefühl. Ich will jetzt einfach heimkommen, auch beruflich. Hörmann: Ich denke, ich muss das erst mal zurechtrücken. Ich beschäftige mich seit jeher mit weit mehr als dem Sport, vor allem mit meinem Hauptberuf. Als Kandidat sage ich: Lassen Sie uns das Oberallgäu zur attraktivsten ländlichen Region in Deutschland machen. Der Landkreis bringt alle Voraussetzungen mit, der perfekte Standort für Einheimische zu sein. Und wenn er das für Einheimische ist, werden Touristen automatisch folgen. Das ist ohnehin besser als zu versuchen, die Region für andere schön zu machen. Hörmann: Ohne eine intakte Landwirtschaft wird es keine intakte Landschaft geben. Außerdem geht es um ein Mobilitätskonzept. Das allein über den ÖPNV zu diskutieren und nur auf die Zug-Taktung zu schauen, ist im Zeitalter der Digitalisierung zu kurz gesprungen. Hörmann: Auch wenn das aus Sicht der Deutschen lästig ist, habe ich viel Verständnis dafür, dass der Verkehr auf der Autobahn bleiben soll.
Hörmann: Ich bin in der glücklichen Situation, von niemandem abhängig zu sein. Hörmann: Es gibt nur ein Ziel, das ich anstrebe: Landrat zu werden. Sonst gilt: Als der Neue stellt man keine Ansprüche. Ein Amt muss zur Person kommen und nicht die Person zum Amt. Hörmann: Ich saniere und vermiete alte Häuser, aber ich bin kein Bauträger. Hörmann: Das sind Projekte in Kempten. Und was meine Fotovoltaikprojekte anbelangt: Es gibt keine weiteren. Da hat man sich im öffentlichen Amt zurückzuhalten. » Mehr Informationen zum Amateurfußball unter fupa.net/schwaben