Im Dienste der Erinnerung
Veteranen-Soldaten-Kameradschaft Stetten blickt auf ein Jahrhundert zurück
„Aus dem Auge aus dem Sinn“lautet ein Sprichwort, das viele nur allzu gut kennen. Mit immer mehr Eindrücken und Anforderungen setzt unsere schnelllebige Welt uns zu, da sind selbst wichtige Ereignisse schnell vergessen. Dies zu ändern hat sich die VeteranenSoldaten-Kameradschaft Stetten (im wahrsten Sinne des Wortes) auf die Fahnen geschrieben – und das seit inzwischen einhundert Jahren. Gegründet am 6. April 1919 hat es sich der Verein zur Aufgabe gemacht, das Andenken an alle Kriegsopfer zu wahren und zur Erhaltung der freiheitlich demokratischen Grundordnung beizutragen. Der Dienst in der Gemeinschaft ist dabei ein wesentliches Anliegen, sei es im Verein, wie auch im Gemeindeleben. „Im Dezember veranstalten wir zum bereits 20. Mal den jährlichen Nikolauseinzug in Stetten“, sagt Reinhold Schmid. Auch das Preisschafkopfen sowie die regelmäßigen Ausflüge zu geschichtlichen oder kulturellen Zielen werden gerne und dankend angenommen, so der Vereinsvorsitzende.
Eine weitere wichtige Aufgabe ist die Pflege des Kriegerdenkmals im Vorhof der Pfarrkirche, das im Jahr 1922 auf Wirken des Vereins errichtet und mehrfach renoviert wurde, zuletzt im Jahr 2018. „Für die Unterstützung und Spenden möchten wir nochmals allen Mitbürgern danken“, betont Schmid.
Die Jubiläumsfeier am nächsten Wochenende, 9. bis 11. August, begeht die Veteranen-SoldatenKameradschaft gemeinsam mit den Mitgliedern des TSV Stetten. In Summe feiern die beiden Traditionsvereine 170-sten Geburtstag. Anlass genug, dies mit einem rauschenden Fest zu würdigen (Programm siehe InfoKasten rechts). Und dabei auch derjenigen zu gedenken, die im Einsatz für Freiheit und Demokratie ihr Leben ließen.