Tödliche Schüsse beim Einkaufen
Kriminalität Zwei Verbrechen mit dutzenden Toten erschüttern die USA
El Paso/Dayton Bewaffnete Angreifer haben binnen 24 Stunden an zwei verschiedenen Orten in den USA 29 Menschen erschossen. In einem Einkaufszentrum in der Grenzstadt El Paso in Texas tötete ein Schütze am Samstagabend mindestens 20 Menschen, 26 weitere wurden verletzt, wie Polizeichef Greg Allen mitteilte. Der mutmaßliche Täter ergab sich.
In der Nacht zum Sonntag fielen in der Stadt Dayton im US-Bundesstaat Ohio Schüsse nahe einer Bar im Zentrum: Neun Menschen starben, 27 weitere wurden nach Angaben der Polizei verletzt. Beamte töteten den Angreifer. Bei dem Schützen in El Paso an der Grenze zu Mexiko handelt es sich um einen 21-jährigen Weißen. Polizeichef Allen sagte, es gebe ein „Manifest“. In dem Pamphlet, das dem mutmaßlichen Täter von El Paso zugeschrieben wurde, heißt es unter anderem: „Dieser Angriff ist eine Antwort auf die hispanische Invasion in Texas.“Die Ermittler stuften die Tat inzwischen als inländischen Terrorismus ein.
In Dayton, seit 1964 Partnerstadt von Augsburg, konnte die Polizei zu den Motiven des Schützen sowie dessen Identität zunächst nichts sagen. Es habe sich um einen Einzeltäter gehandelt. Der Mann habe mit einer Langwaffe geschossen, sagte ein Polizist. Das schnelle Eingreifen der Polizei habe Schlimmeres verhindert. Der Sender CNN berichtete unter Berufung auf Ermittler, der Schütze habe eine Schutzweste getragen. Die Bundespolizei FBI schaltete sich in die Ermittlungen ein. Welche Schuld Präsident Trump an den Taten trägt, steht im Kommentar. Weitere Hintergründe beschreibt unser Korrespondent auf der Dritten Seite.