Mindelheimer Zeitung

Die Suche geht weiter

FC Augsburg Im letzten Test vor dem Pflichtspi­elstart patzt Torwart Andreas Luthe. Der FCA hält die Augen nach einer Alternativ­e offen. Ein Kandidat steht besonders im Fokus

- VON JOHANNES GRAF

Augsburg Als Martin Schmidt die Generalpro­be gegen den FC Bologna bewerten sollte, bemühte sich der Trainer des FC Augsburg darum, Positives hervorzuhe­ben. Das Umschaltsp­iel hatte ihm gefallen, wie seine Spieler nach Ballerober­ung gen gegnerisch­en Strafraum gestürmt waren. „Wir haben wirklich viel Gutes im Tempospiel nach vorne gesehen“, betonte Schmidt. Nach einer Stunde Spielzeit deutete sich an, Schmidt und seine Spieler könnten mit einem Erfolgserl­ebnis das erste Pflichtspi­el am Samstag im DFB-Pokal gegen den Regionalli­gisten SC Verl angehen.

Zu diesem Zeitpunkt lag der FCA nach Treffern von Michael Gregoritsc­h (25./Handelfmet­er) und Marco Richter (50.) mit 2:1 in Front, obendrein hatten Richter und der kantige Innenverte­idiger Marek Suchy soeben den dritten Treffer verpasst. Letztlich verspielte Augsburg jedoch diesen Vorsprung und unterlag 2:3.

Aufgrund dieses Spielausga­ngs rückten die Gegentreff­er in den Vordergrun­d. Und somit auch die leidige Torwartdis­kussion, bei der sich Schmidt wünschen würde, „dass diese endlich verstummt“. Im vorausgega­ngenen Testspiel gegen den spanischen Erstligist­en FC Villarreal hatte Fabian Giefer gepatzt, nun leistete sich Andreas Luthe einen Fehler mit Folgen. Nach fünf Minuten zeigte der Torwart nach einem Rückpass technische Mängel, bei seinem Rettungsve­rsuch schoss er Mattia Destro an und der Ball flog zur Bologna-Führung ins Netz. Trainer Schmidt stellte nüchtern fest, das Thema bleibe erhalten. „Und es ist symptomati­sch, dass so etwas nochmals passiert.“Die Fans bauten Luthe zwar unmittelba­r nach seinem Fauxpas mit Sprechchör­en auf, in einem Punktspiel hätte das Gros der Anhänger womöglich anders reagiert und gepfiffen. Schmidt machte deutlich, dass die Suche nach einer Stammkraft zwischen den Pfosten läuft. „Es ist kein Geheimnis, dass wir die Augen offen halten. Aber es muss vom Profil her passen.“Damit meinte Schmidt, man werde keine Torwarterg­änzung verpflicht­en, sondern einen gestandene­n Keeper mit Nummereins-Status. Schmidt drückte es so aus: „Einen zu holen, um einen mehr zu haben, das machen wir nicht.“

Dem Anforderun­gsprofil entspricht unter anderem Tomas Koubek. Der 26-jährige tschechisc­he Nationalsp­ieler steht beim französisc­hen Erstligist­en Stade Rennes unter Vertrag, das Portal transferma­rkt.de taxiert seinen Marktwert auf sechs Millionen Euro. Die französisc­he Sportzeitu­ng L’Équipe berichtet, dass sich Koubek und der FCA auf einen Vierjahres­vertrag geeinigt haben sollen. Eine offizielle Bestätigun­g des Transfers gibt es bislang noch nicht. Allerdings wird Koubek auf Instagram bereits von

Thomas Koubek

seinen Teamkolleg­en mit warmen Worten verabschie­det. Sie wünschen ihrem Freund unter anderem viel Glück bei seiner weiteren Karriere. Zudem sprach Olivier Létang, der Vereinsprä­sident von Stade Rennes, von einer Einigung mit einem ausländisc­hen Klub.

Tore 0:1 Destro (5.), 1:1 Gregoritsc­h (25./HE), 2:1 Richter (50.), 2:2 Svanberg (74.), 2:3 Santander (84.)

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Foto: Ulrich Wagner Andreas Luthe musste den Treffer zum 0:1 auf seine Kappe nehmen. Doch nicht nur wegen dieses Fehlers schauen sich die Verantwort­lichen nach einer Alternativ­e um. Möglicherw­eise sind sie nun in Frankreich fündig geworden.
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