Erster Dämpfer
VfB verspielt 2:0-Führung
Heidenheim Holger Badstuber war frustriert und wütend. „Wir haben es verschenkt, haben den Gegner eingeladen. Das ist nervig. So geht es nicht“, schimpfte der Ex-Nationalspieler des VfB Stuttgart. Beim 2:2 in Heidenheim verspielte der Topfavorit einen sicher geglaubten Sieg und damit den möglichen Sprung an die Tabellenspitze der 2. Fußball-Bundesliga – die eroberte überraschend der Karlsruher SC.
Selbst eine 2:0-Führung durch den Doppelschlag von Neuzugang Hamadi Al Ghaddioui (52.) und Badstuber (57.) gab den Stuttgartern keine Sicherheit. Die Gegentreffer von Robert Leipertz (78.) und VfB-Kapitän Marc Oliver Kempf per Eigentor (84.) rissen die Schwaben aus allen Träumen vom zweiten Erfolg im zweiten Spiel nach dem 2:1 gegen Mitaufsteiger Hannover 96. „Ich glaube, ich habe wieder zwei Gesichter meiner Mannschaft gesehen. Die Tore, die wir kassieren, dürfen so nicht passieren“, bilanzierte VfB-Trainer Tim Walter. Bei Stuttgarts Mitabsteiger aus Niedersachsen ist die Ernüchterung aktuell sogar noch größer. Vor heimischer Kulisse kam das Team von Trainer Mirko Slomka nach einem Patzer von Torwart Ron-Robert Zieler nicht über ein 1:1 (0:0) gegen Jahn Regensburg hinaus und muss deshalb weiter auf den ersten Sieg in der neuen Spielklasse warten.
Dagegen ist dem KSC ein perfekter Start geglückt. Wie schon beim 2:1 zum Liga-Auftakt in Wehen überzeugte der Aufsteiger beim 4:2 (1:1) gegen Dynamo Dresden vor allem in kämpferischer Hinsicht – und ist nun Tabellenführer.