SPD Babenhausen will Auflösung abwenden
Stammtisch Der Ortsverein startet einen letzten Versuch, neue Mitglieder zu gewinnen. Auch ein Zusammenschluss mit der SPD aus Boos ist möglich
Babenhausen Der SPD-Ortsverein Babenhausen will einen letzten Versuch unternehmen, seine Auflösung abzuwenden. Vorsitzende Karin Steck machte bei einem kommunalpolitischen Stammtisch unmissverständlich klar, dass noch einmal angestrebt werde, die Bürgerschaft für sozialdemokratische Themen und für ein Engagement bei den anstehenden Kommunalwahlen zu begeistern. Entscheidend wird also sein, ob sich Mitbürger dazu bereit erklären, sich in den Wahlkampf einzubringen.
Der SPD-Ortsverein, so Steck, habe in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten „ordentlich Federn lassen“müssen. Man habe es nicht geschafft, junge Menschen zum Mitmachen zu animieren. „Entweder sind wir zu alt“, so Steck weiter, „oder wir haben unbewusst Barrieren errichtet – die es aber zu überwinden gilt“. Derzeit hat der Ortsverein nach ihren Angaben zehn Mitglieder. Die Flinte ins Korn werfen will sie nicht. Um die kommunalpolitischen Kräfte zu bündeln, ist ein Zusammenschluss mit dem Ortsverein Boos im Gespräch. Eine Entscheidung darüber soll in den nächsten Wochen fallen. Während der Versammlung ging der Meinungstrend jedoch klar in diese Richtung. Steck jedenfalls vertrat leidenschaftlich die These vom „gemeinsam sind wir stärker“.
Eine eigene SPD-Liste wird es bei der Kommunalwahl voraussichtlich nicht geben, jedoch wird gerade eruiert, mit welchen politischen Organisationen eine (Listen-)Verbindung möglich wäre. Steck forderte die Bevölkerung auf: „Kommt zu uns!“Gleichzeitig machte sie deutlich, dass – sollte dieser Appell keinen Anklang finden – die Auflösung des SPD-Ortsvereins die logische Konsequenz wäre.
Um in Babenhausen auf die Bevölkerung zuzugehen, sind (zwei-)monatliche kommunalpolitische Stammtische geplant. Davon erhofft sich Steck, die Bürger mehr für Kommunalpolitik, nicht zuletzt für diejenige der SPD, zu interessieren.