Drei Stunden Legende
Tipp des Tages Arte zeigt den Film über das Weltereignis Woodstock im Director’s Cut
Arte, 22.10 Uhr Weder die Beatles noch die Rolling Stones waren dabei – dennoch gilt das Woodstock-Musikfestival von 1969 als ein Meilenstein der Popkultur. In dieser Woche ist das Weltereignis genau 50 Jahre her. Eigentlich hatte der damalige Organisator Mike Lang zum runden Jubiläum eine Neuauflage mit Stars wie Miley Cyrus und Jay-Z geplant. Doch das Remake fiel vor wenigen Wochen dann doch ins Wasser. Immerhin zeigt Arte an diesem Freitag das Original im Fernsehen: „Woodstock“in der mehr als dreistündigen XXL-Version („Director’s Cut“) ist bei dem Kulturkanal um 22.10 Uhr zu sehen.
Die Darstellung des Konzerts im Dörfchen Bethel nördlich von New York, 1971 als bester Dokumentarfilm mit dem Oscar prämiert, beginnt mit den ersten Vorbereitungen wie dem Mähen der Wiese und verfolgt das Festival bis zum Abbau. Schon schnell wird klar, dass viel mehr Menschen anreisen als erwartet. Auch die Sperrzäune halten dem Ansturm bald nicht mehr stand. Gegen Proteste der Finanziers wird Woodstock zum Gratiskonzert erklärt. Massen breiten sich auf dem Festivalgelände aus – junge Menschen in Batikhemden, fransigen Gewändern, bunt geschminkt, langhaarig, barbusig. Joints gehen herum. Das Line-up ist bis heute legendär: Crosby, Stills & Nash, Joan Baez, Canned Heat, Jimi Hendrix, The Who oder Santana.
Der Optimismus, das Vertrauen in die Liebe – das ist die Stimmung, die Fernsehzuschauer bis heute spüren. Während das Woodstock-Festival zum finanziellen Flop geriet, spielte der Film in den ersten 18 Leinwand-Wochen fünf Millionen Dollar ein.