Mehr Platz für Patienten
Kliniken Kaufbeurer Kardiologie hat neue Funktionsräume. Das nächste Bauprojekt wartet schon
Bad Wörishofen/Kaufbeuren Teilweise haben die Patienten in ihren Betten auf dem Gang gewartet, bis sie mit der Untersuchung an der Reihe waren, erinnert sich Dr. Marcus Koller. „Die alten Funktionsräume sind wirklich aus allen Nähten geplatzt“, sagt der Kardiologe am Klinikum Kaufbeuren. Umso mehr freue sich seine Abteilung über die neuen, modern eingerichteten und technisch gut ausgestatteten Räume – die er den Besuchern bei der Einweihung am Donnerstag stolz präsentierte. Ein halbes Jahr hat der Umbau gedauert und mehr als 400.000 Euro gekostet.
„Ich glaube, es gibt wenig Bereiche, wo Gelder so gut angelegt sind, wie in die Weiterentwicklung der Kliniken“, sagte Koller. Die Funktionsdiagnostik sei nun gebündelt, die Überwachung und Untersuchung der Patienten habe sich verbessert. Koller hofft, dass sich die Kaufbeurer Kardiologie auch in Zukunft weiter entwickeln wird, „hin zu einer kardiologischen Tagesklinik“.
Bisher hatten sich die Kardiologie und die Endoskopie einen Gebäudeabschnitt geteilt. Als das Klinikum die Endoskopie umbaute, habe sie zu Dr. Koller gesagt, sie brauche eines seiner Zimmer, erzählte KlinikVorstand Ute Sperling. Schnell habe sie aber gemerkt: „Ein Zimmer im Krankenhaus zieht eine Welle von Zimmern nach sich.“Bis es schließlich für beide Fachbereiche zu eng wurde. Wo sich jetzt die neuen Funktionsräume der Kardiologie befinden, waren früher der Einkauf und ein Zimmer der diabetischen Ambulanz untergebracht. Der Einkauf sei inzwischen in ein Nebengebäude der Klinik umgezogen, berichtet Vorstand Andreas Fischer. Oberbürgermeister Stefan Bosse, der zugleich stellvertretender Verwaltungsratsvorsitzender der Kliniken Ostallgäu-Kaufbeuren ist, freute sich über die „boomenden Abteilungen“und den „ausgezeichneten Ruf“der Mediziner. Nachdem die Kardiologie und die Gastroenterologie getrennt nun genügend Platz haben, könne sich die Klinik neuen Projekten widmen. „Wir werden jetzt erst mal für Ordnung auf dem Parkplatz sorgen“, sagte Bosse. Nächstes Jahr im April soll mit dem Bau eines Parkhauses begonnen werden. Was das Krankenhaus selbst angeht, stellte der Oberbürgermeister langfristig eine Erweiterung in Aussicht. „Wahrscheinlich werden wir ohne Erweiterung nicht über die Runden kommen.“