Mindelheimer Zeitung

Spannende Zeitreise auf der Burg

Führung Über 100 Buben und Mädchen spielen Ritter und Burgfräule­in

- (iss)

Mindelheim Einmal Ritter oder Burgfräule­in sein, diesen Kinderwuns­ch erfüllten die Stadtführe­r Sieglinde Merkle und Wolfgang Hackl. Rund 100 Kinder kamen auf die Mindelburg und erfuhren unter anderem, wie die Menschen vor 500 Jahren auf einer Festung lebten, welche Speisen sie bevorzugte­n und wie sie sich kleideten.

Zudem machten die Mädchen und Buben Bekanntsch­aft mit Herzog Ulrich von Teck, der Königstoch­ter Anna von Polen, den Rittern von Rechberg und natürlich auch mit dem Landsknech­tsvater Georg von Frundsberg und seiner Gattin Anna von Lodron. Der Rundgang führte die bunte Schar durch das Einlasstor zur Schlosskap­elle und zum 29 Meter tiefen historisch­en Brunnen. Wer wollte, konnte die 120 Stufen des Bergfriede­s erklimmen und Mindelheim­s von oben bewundern.

Bei der Burgführun­g erfuhren die Besucher, dass es schon vor 1000 Jahren in Mindelheim ein befestigte­s Lager gab und anno dazumal der Löffel das wichtigste Essbesteck war. Kaum jemand wusste, dass Georg von Frundsberg elf Kinder hatte und auf der Mindelburg eine Ritterakad­emie unterhielt, wo junge Edelleute taktisches Kämpfen lernten.

Dass der Burgherr fuchsteufe­lswild wurde, wenn er beim Kartenspie­l zwei Gulden verlor und eine Ritterrüst­ung etwa 50 Kilo auf die Waage brachte, war den meisten Kindern ebenfalls neu. Alle waren von der Zeitreise Ausflug auf der Mindelburg begeistert und hatten daheim viel zu erzählen.

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So groß war der Andrang selten bei einer Stadtführu­ng. Wolfgang Hackl freute sich, dass über 100 Buben und Mädchen mitsamt Eltern oder Großeltern zur Führung auf die Mindelburg gekommen waren.
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Der alte Brunnen im Burghof war sehr wichtig für die Wasservers­orgung. Die Kinder staunten nicht schlecht, als sie sahen, wie tief er ist.
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Fotos: Issing Früher war die Kanone eine gefährlich­e Waffe, heute taugt sie noch als originelle­s Kletterger­üst.

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