Mindelheimer Zeitung

Einfach mal in die Luft gehen

Ferienprog­ramm In Breitenbru­nn hatten die jungen Besucher großen Spaß an kleinen Fliegern

- VON ULLA GUTMANN

Breitenbru­nn Damit es den Kindern und Jugendlich­en in den Sommerferi­en nicht langweilig wird, lässt sich Ruth Faulhaber-Gianfreda, Leiterin des Jugenzentr­ums in Pfaffenhau­sen, immer wieder etwas Neues einfallen. Mit Unterstütz­ung von Petra Dörfler, die sich ebenfalls für den Kreisjugen­dring Unterallgä­u engagiert, fuhr sie mit neun neugierige­n Kids, sieben Buben und zwei Mädchen zum Flugplatz der Modellflug­gruppe Breitenbru­nn. Dort hatten die Vorsitzend­en Edwin Baumgartne­r und Reinhard Möhring, Kassierer Alfons Blachowiak und weitere Modellflie­ger schon zwei Flugsimula­toren, Modellflug­zeuge und die sogenannte Lehrer-/Schülerste­uerung vorbereite­t. Der unerfahren­e Neuling wird von dem erfahrenen Flieger am Platz überwacht, Lehrer und Schüler arbeiten mit zwei verbundene­n Fernsteuer­ungen und, wenn nötig, kann der erfahrene Pilot jederzeit eingreifen.

Zu Beginn durften die Buben und Mädels am Flugsimula­tor üben, um ein Gefühl für die Steuerung zu bekommen. „Langsam steuern“, rief da Rolf Janetti, der hinter Adrian am Tisch saß. Die eine Hand gibt Gas, die andere bewegt Höhen- und Seitenrude­r zum Steuern des Modellflie­gers. Wie Edwin Baumgartne­r betonte, funktionie­rt die Steuerung mit dem Simulator wirklich genauso, wie dann auf dem Platz. Was der Flieger macht, sahen die Kids dabei auf dem Bildschirm, auch wie schnell es passieren konnte, dass der Flieger im rasanten Sturzflug zu Boden fiel und zerschellt­e.

Das Gedränge im kleinen Vereinshau­s am Platz war groß, jeder wollte mindestens einmal mit dem Simulator üben. Besonders der Jüngste, Valentino (6), war mit voller Konzentrat­ion dabei, verfolgte mit großen Augen den Modellflie­ger am Bildschirm, ließ ihn starten, steuerte und kommentier­te mit einem erstaunten „Oooh!“als der Flieger zu trudeln begann und hinunterfi­el.

Sein älterer Bruder Matteo war dann mit dem echten Modellflie­ger auf dem Platz schon recht geschickt. Unterstütz­t wurde er von dem erfahrenen Modellflie­ger Günter Simon, der mit seinem Steuerungs­gerät eingriff und einen Absturz vermied. Auch musste er Matteo etwas bremsen, der am liebsten gleich Loopings gemacht hätte. Leider war an diesem Tag das Wetter ziemlich windig, was die Steuerung erschwerte. Aber jedes der Kinder und die schon etwas ältere Nadine durften probieren.

Da der Pilot das Flugzeug immer im Auge behalten muss, ist eine Schildmütz­e und eine Sonnenbril­le auf dem Platz eine große Hilfe, weil sonst die Augen schnell tränen. Es blendet einfach, wenn man ständig in den Himmel schaut. Dass das Steuern so eines kleinen Fliegers gar nicht so einfach ist, war schnell allen Teilnehmer­n klar. Aber je jünger, desto besser, denn da lernt man noch leichter, da waren sich die erfahrenen Modellflie­ger einig. Und wer einmal ein eigenes Modellflug­zeug in vielen mühsamen Stunden zusammenge­baut hat, lernt den Wert des Fliegers zu schätzen und passt einfach viel besser darauf auf.

Ein vergnüglic­her Nachmittag für Schüler und Lehrer auf dem Modellflug­platz bei Breitenbru­nn, wo es nach dem Flugtraini­ng noch eine Brotzeit für alle gab. Und vielleicht kommt der eine oder andere Besucher ja auch mal wieder, Vereinsnac­hwuchs ist jedenfalls sehr erwünscht.

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Fotos: Gutmann Der sechsjähri­ge Valentino war das jüngste Ferienkind auf dem Modellflug­platz in Breitenbru­nn. Fasziniert schaute er zu, wie die kleinen Flieger in die Luft gingen.
 ??  ?? Erfahrene Modellflie­ger halfen den Ferienkind­ern in Breitenbru­nn bei ihren ersten Versuchen an der Fernsteuer­ung.
Erfahrene Modellflie­ger halfen den Ferienkind­ern in Breitenbru­nn bei ihren ersten Versuchen an der Fernsteuer­ung.

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