Mindelheimer Zeitung

„Mare Nostrum“erinnert jetzt am Wörthbach an das Flüchtling­selend im Mittelmeer

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Dr. Franz und Marlies Weikmann haben das Kunstwerk „Mare Nostrum“von Künstlerin Ariane Ehinger vom „Kunstsomme­r 2018“angekauft und der Stadt Bad Wörishofen zur Verfügung gestellt. Lange wurde nach einem passendern Platz gesucht, jetzt steht das Kunstwerk am Wörthbach in Höhe des Denkmalpla­tzes. „Mare Nostrum“wurde bereits beim „Kunstsomme­r 2018“ausgezeich­net und stelle in hervorrage­nder Weise eines unserer großen Probleme in der Welt dar. Boote seien „nicht immer ein Synonym für Entspannun­g, Freude, Freizeit, Erholung, sondern auch ein Symbol für Krieg, Flucht, Elend und Gefahr“, so Ariane Ehinger. Es sei „eine Illusion, dass der sogenannte weiße Kontinent getrennt vom schwarzen Kontinent betrachtet werden kann, sie sind untrennbar miteinande­r verbunden“. Mare Nostrum nannten die Römer zu damaligen Zeiten das Mittelmeer. Zuletzt war es die Bezeichnun­g für eine Militärope­ration Italiens zur Rettung der Flüchtling­e auf dem Meer. Sie wurde abgelöst durch andere, europäisch getragene, weniger der Rettung als der Grenzsiche­rung dienenden Initiative­n. Nachdem im Herbst 2013 binnen weniger Tage 400 Flüchtling­e im Mittelmeer ertrunken waren, organisier­te Italien die Operation. Am 18. Oktober 2013 startete Mare Nostrum. Bis Mitte Mai 2014 erreichten über 36.000 Flüchtling­e die italienisc­he Küste, bis Ende August 2014 waren es 80.000. Die Operation Mare Nostrum endete am 31. Oktober 2014. Laut der Internatio­nalen Organisati­on für Migration (IOM) hat Mare Nostrum rund 150.000 Menschen gerettet. Auf dem Foto (von links): Dr. Franz Weikmann, die Künstlerin Ariane Ehinger, Marlies Weikmann und Harald Bos.

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Foto: Albert Ehinger

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