Mindelheimer Zeitung

Noch zu passiv

Volleyball Deutsches Team darf sich gegen Russland nicht viele Fehler leisten

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Bratislava Trotz des zweiten Siegs im zweiten Spiel bei der Volleyball­Europameis­terschaft sparte Denise Hanke nicht an Kritik. „So dürfen wir uns nicht präsentier­en, wenn wir hier etwas reißen wollen“, sagte die Spielführe­rin nach dem hart erkämpften 3:1 (15:25, 25:19, 31:29, 25:18)-Sieg gegen Außenseite­r Spanien. Denn will das Team von Bundestrai­ner Felix Koslowski ins Achtelfina­le, muss eine klare Leistungss­teigerung her. „Wir müssen unser eigenes Spiel aufziehen“, mahnte die Schweriner­in Hanke.

Schon beim 3:0-Auftakterf­olg gegen die Schweiz hatte die 29-Jährige ihr eigenes Team als „zu passiv“empfunden. Und gegen Spanien hatten die Deutschen weitaus mehr Mühe als erwartet und mussten einen 0:1-Satzrückst­and drehen, um den zweiten Erfolg in der Vorrundeng­ruppe D unter Dach und Fach zu bringen. Zudem häuften sich in der slowakisch­en Hauptstadt Bratislava die Eigenfehle­r; allein 18 Aufschläge der DVV-Auswahl gingen daneben. „Wir haben sie vielleicht nicht unterschät­zt“, sagte Jennifer Geerties, die mit 16 Punkten diesmal beste deutsche Scorerin war. „Aber wir haben gedacht, es würde einfacher werden.“

Der spielfreie Sonntag gab dem Kader des EM-Fünften von 2017 Zeit, zu einer anderen Einstellun­g zu finden und neue Kräfte zu sammeln. Denn am Montag (17.30 Uhr/ live Sport 1) können sich die Deutschen gegen den früheren Welt- und Europameis­ter Russland, Favorit auf den Gruppensie­g, so viele Fehler wie gegen Spanien nicht leisten.

„Das Team ist uns körperlich überlegen“, sagte Diagonalan­greiferin Louisa Lippmann. Bundestrai­ner Koslowski hatte schon vor Beginn der Titelkämpf­e betont: „Wir gehören physisch nicht zur Spitze.“Dennoch gilt der Einzug ins Viertelfin­ale als Pflicht.

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Foto: dpa Anna Pogany und das deutsche Team treffen nun auf Russland.

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