„Endlich haben wir uns belohnt“
Fußball-Regionalliga Der FC Memmingen gewinnt bei Wacker Burghausen verdient mit 2:1 und ist damit nicht mehr Schlusslicht. Nicht nur Trainer Wegmann fällt ein Stein vom Herzen
Burghausen „Auswärtssieg! Auswärtssieg!“, schallte es durch die Wacker-Arena in Burghausen. Die Spieler des Fußball-Regionalligisten FC Memmingen hatten sich im Kreis versammelt und feierten ihren 2:1 (1:0)-Erfolg über die Heimelf vom SV Wacker.
Sie sangen, sprangen und lagen sich in den Armen. Mit den drei Punkten verließen die Allgäuer den letzten Tabellenrang und sind nun 16. (7 Zähler). „Wir haben uns endlich für eine richtig starke Leistung auch belohnt“, freute sich Trainer Uwe Wegmann.
Die Heimelf wirkte unkonzentriert, leistete sich Fehlpässe, spielte sich kaum in den Memminger Strafraum und kam in den Zweikämpfen oft zu spät – rund 30 Fouls (fünf Gelbe Karten) waren die Folge.
Kurz vor der Pause: Lirim Kelmendi schlug einen weiten Ball auf Nickel und erwischte die SVW-Defensive damit auf dem falschen Fuß. Nickel war auf und davon und legte auf Marco Greisel quer. Der schob zur hochverdienten FCM-Führung ein (45.+1). Burghausen reklamierte vergeblich Abseits.
Im zweiten Durchgang flachte die Partie ab. Das 2:0 durch Nickel (62.) fiel kurios: Einen ungefährlichen Chipball spielte Wackers Lukas Aigner per Kopf Richtung Keeper – doch seine Rückgabe geriet zu kurz. Nickel reagierte schnell und köpfte über Weber hinweg ins Tor. Vom SVW kam wenig.
Der Anschlusstreffer fiel aus dem Nichts. Mit dem erst zweiten Abschluss nach der Pause traf Andrija Bosnjak (80.) per Kopf. Wacker machte nun Druck, wurde aber nicht mehr gefährlich. Memmingen hätte noch erhöhen können, doch zwei Mal Fadhel Morou und Nickel nutzten eine Dreifachchance nicht (88.).
Mit dem Abpfiff gab es für die Allgäuer kein Halten: Sie schrien die Erleichterung heraus. Wegmann sagte: „Man hat uns das Selbstvertrauen vom Pokalsieg in Wasserburg (2:1; d. Red.) angemerkt“.