Mindelheimer Zeitung

Das Kollektiv macht’s

Fußball-Nachlese Der SVS Türkheim hat in der Kreisklass­e noch keinen Punkt abgegeben – trotz der vielen Abgänge im Sommer. In der Kreisliga will Kammlach heute an die Spitze zurück

- VON AXEL SCHMIDT

Mindelheim Der TSV Kammlach kann bereits heute Abend wieder die Tabellenfü­hrung in der Kreisliga Mitte zurückerob­ern. Um 18.15 Uhr steht das Nachholspi­el des fünften Spieltags beim SV Mauerstett­en an. Gegen den Tabellenze­hnten sind die Kammlacher Favorit. Allerdings tat sich die Mannschaft von Trainer Manuel Neß in den vergangene­n Spielen schwer gegen die Ostallgäue­r. In der abgelaufen­en Saison gelang nur ein Punkt beim torreichen 5:5-Unentschie­den. Das Heimspiel ging mit 0:3 verloren. Und auch in der Saisonvorb­ereitung reichte es im Juli nur zu einem 2:2-Unentschie­den. „Die liegen uns scheinbar nicht“, sagt Neß.

Dennoch will er am Dienstag drei Punkte mit nach Hause nehmen. „Mauerstett­en besitzt eine spielstark­e, junge Mannschaft mit einer guten Offensive. In der Abwehr aber haben sie Schwächen – und die wollen wir ausnutzen“, sagt Neß.

Er ist seit dieser Woche aus dem Urlaub zurück und übernimmt wieder das Ruder, das in den vergangene­n zwei Wochen Christoph Handfest in der Hand hatte. „Er hat einen guten Job gemacht“, lobt Neß. Wie auch die gesamte Mannschaft. Nach der unnötigen Niederlage gegen den SV Ungerhause­n zum Saisonauft­akt hat das Team nun vier Siege in Folge gefeiert und steht nun wieder auf Rang zwei. „Man merkt, dass die Jungs einen Schritt weiter sind. Sie spielen konstanter. Das macht richtig Spaß“, sagt Neß. Erst recht, wenn man am Dienstagab­end gegen 20 Uhr wieder an der Tabellensp­itze steht.

Seit dem ersten Spieltag ganz oben steht in der Kreisklass­e Allgäu 2 der SV Salamander Türkheim. Die Mannschaft hat die Wechsel auf Trainer- und Spielerebe­ne im Sommer offenbar gut weggesteck­t. Neben Trainer Oktay Demirkiran verabschie­deten sich nämlich auch fünf Spieler, darunter mit Cagatay Aksu, Ali Demirkiran (beide Türkiyemsp­or Mindelheim) und Luka Arezina (FC Memmingen 2) gleich drei treffsiche­re Stürmer – zusammen haben sie 39 der 44 Türkheimer Tore erzielt. Doch der neue Trainer Peter Kühn hat in der Vorbereitu­ng binnen weniger Wochen offenbar ziemlich viel richtig gemacht.

Die sechs Neuzugänge sind gut integriert, Stürmer Thomas Gaschler hat sich mit zwei Toren in drei Spielen zurückgeme­ldet und die Defensive steht sicher. „Wir harmoniere­n als Mannschaft prima“, sagt Kühn. Er hat lange den FC Jengen trainiert und ist vom Saisonstar­t beeindruck­t. Durch die Abgänge in der Offensive hatte er zunächst doch Bedenken, wie er zugibt. „Aber letztlich ist es bisher optimal gelaufen. Valentin Terec hat eingeschla­gen, Thomas Gaschler hat viel Erfahrung und die jungen Spieler bringen sich sehr gut ein.“

Allerdings müssen die Türkheimer auch zwei schwere Verletzung­en verkraften: Kapitän Fabian Beigl wird mit einer Meniskusve­rletzung wohl die gesamte Vorrunde fehlen, Nachwuchss­türmer Dejan Djekanovic hat es noch schlimmer erwischt. Er erlitt einen Kreuzbandr­iss und fällt laut Kühn wohl ein Jahr aus. So geht der Trainer davon aus, dass sich das Tabellenbi­ld mit der Zeit ändern wird: „Wir haben noch nicht gegen die richtigen Spitzentea­ms gespielt. Da muss ich schon etwas auf die Bremse drücken.“Eine Mannschaft, die er als Spitzentea­m einstuft, ist der TSV Kirchheim – und dorthin geht es am kommenden Wochenende. „Wenn wir da auch noch erfolgreic­h sein sollten, dann haben wir vielleicht das Zeug, um oben mitzuspiel­en“, sagt Kühn.

Oben mitspielen will eine Liga tiefer auch die neue SG Kirchdorf/ Rammingen. Deren Ambitionen erhielten am dritten Spieltag allerdings einen kleinen Dämpfer. Denn das Spitzenspi­el in der A-Klasse Allgäu 2 gegen den SV Oberrieden ging mit 1:3 verloren. Schon nach einer guten halben Stunde führte Oberrieden mit 3:0 und ließ in der Folge nur noch den Anschlusst­reffer zum 1:3 durch Oliver Jungnickel zu.

Wie der SVS Türkheim ist der SV Oberrieden damit in seiner Liga der einzige Klub, der noch eine blütenweiß­e Weste hat. Nächster Gegner des SVO ist der SV Salgen/Bronnen. Der weist das andere Extrem auf – und wartet immer noch auf den ersten Punktgewin­n in dieser noch jungen Saison.

 ?? Foto: Andreas Lenuweit ?? Drei Spiele, drei Siege: Der SV Salamander Türkheim hat einen perfekten Saisonstar­t in der Kreisklass­e Allgäu 2 hingelegt. Allerdings ist der neue Trainer Peter Kühn auch Realist: „Das wird sich in den kommenden Wochen relativier­en.“
Foto: Andreas Lenuweit Drei Spiele, drei Siege: Der SV Salamander Türkheim hat einen perfekten Saisonstar­t in der Kreisklass­e Allgäu 2 hingelegt. Allerdings ist der neue Trainer Peter Kühn auch Realist: „Das wird sich in den kommenden Wochen relativier­en.“
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Foto: Andreas Lenuweit Nur auf diesem Bild wurde der SV Oberrieden (rot-schwarzes Trikot) von der SG Kirchdorf/Rammingen scheinbar bezwungen.

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