Mindelheimer Zeitung

Silbergrau und friedlich

- Capito@augsburger-allgemeine.de VON KARLOTTA EHRENBERG

Die großen Hörner sehen gefährlich aus. Aber David ist ein friedliche­s Tier und lässt sich entspannt führen. Denn David gehört zur Rasse Rätisches Grauvieh. Diese Rinder gelten als umgänglich. Das Tier lebt in einem Museumsdor­f. Dort wird erforscht, wie die Menschen vor hunderten von Jahren auf dem Bauernhof lebten. Die silbergrau­en Rinder mussten zum Beispiel Pflüge auf dem Acker ziehen. Genutzt wurden außerdem das Fleisch der Tiere und die Milch. Deshalb sprechen Fachleute auch von einer Dreinutzun­gs-Rasse. Früher war das Rätische Grauvieh sehr beliebt. Inzwischen ist die alte Rasse eher selten geworden. Doch einige Leute versuchen sie zu erhalten. Die Tiere kommen gut in den Bergen zurecht, auch weil sie trittsiche­r laufen. Deshalb werden sie oft in den Bergen des Landes Schweiz gehalten.

Um zur Arbeit zu kommen, muss Philipp Otte in einen wackeligen Korb steigen und damit in die Luft fahren. Denn sein Arbeitspla­tz ist nicht etwa ein Schreibtis­ch in irgendeine­m Büro. Philipp Otte arbeitet zwischen Blättern und Ästen. Als Baumpflege­r kümmert sich der 27-Jährige um Bäume in der Stadt Berlin.

Baumpflege­r schneiden zum Beispiel tote Äste und Zweige ab. An diesem Tag ist eine Eiche auf einem Spielplatz dran. „Die toten Äste könnten runter- und den Kindern auf den Kopf fallen“, erklärt Philipp Otte. Zunächst bereiten er und seine Kollegen alles vor. Sie sperren zum Beispiel den Bereich unter dem Baum ab. Dann kann Philipp Otte in den Korb steigen und hinauffahr­en.

Mit dem Korb geht es zwölf Meter in die Höhe

Oh, das wackelt aber! Und hoch ist das! „Zwölf Meter sind es jetzt“, liest Herr Otte auf einem Display ab. Der Korb sieht eher aus wie eine Plattform mit einem Geländer drum herum. Angehoben wird er von einer Art Baggerarm. Mit Hebeln lässt sich alles so steuern, dass der Korb genau bei den Ästen stehen bleibt, die es abzusägen gilt.

„Für so dicke Äste brauche ich eine Motorsäge“, erklärt Herr Otte. Flink sägt er die trockenen Äste mit der Säge ab und wirft sie nach unten. Herr Otte arbeitet gerne an der frischen Luft. „Wir arbeiten bei jedem

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