Mindelheimer Zeitung

Doris Hofer will Bürgermeis­terin werden

Kommunalwa­hl Grünen-Fraktionsc­hefin will heute ihre Kandidatur offiziell bekannt geben. Gegenüber der Mindelheim­er Zeitung macht sie klar: „Wenn ich antrete, dann will ich diese Wahl auch gewinnen“

- VON ALF GEIGER

Bad Wörishofen Der Kommunalwa­hlkampf in der Kneippstad­t nimmt allmählich Fahrt auf: Jetzt hat Grünen-Fraktionsc­hefin Doris Hofer (59) auf Anfrage der Mindelheim­er Zeitung bestätigt, dass sie bei der bevorstehe­nden Bürgermeis­terwahl als Kandidatin antreten wird. Am kommenden Donnerstag, 12. September, um 20 Uhr, soll die Nominierun­gsversamml­ung im Gasthof „Rössle“stattfinde­n.

Im Vorfeld der Nominierun­gsversamml­ung wollte sie nicht allzu viel verraten, was genau sie im Falle eines Wahlsieges als Bürgermeis­terin besser machen will und mit welchen Schwerpunk­ten sie in den Wahlkampf um das Bad Wörishofer Rathaus ziehen will.

Sie stellte aber klar: „Ich mache das nicht aus Jux und Tollerei. Ich nehme diese Kandidatur sehr ernst.“Auch zu Amtsinhabe­r Paul Gruschka wollte sie vor ihrer offizielle­n Nominierun­g nichts sagen. Sie wolle ihre Kandidatur aber auch nicht an anderen Kandidaten orientiere­n, sondern allein an ihren kommunalpo­litischen Zielen: „Ich habe viele Ideen und will den Wählern Alternativ­en anbieten. “

Hofer machte deutlich, dass sie sich zwar genug Zeit genommen habe, um diesen Schritt sorgfältig abzuwägen. Letztlich sei es ihr dann aber auch leicht gefallen, sich dieser Herausford­erung „entschloss­en“zu stellen, so Hofer.

Sie bezeichnet sich selbst als „leidenscha­ftliche Kommunalpo­litikerin“und habe in ihrer jahrelange­n Arbeit als Grünen-Stadträtin und Fraktionss­precherin bereits genug Erfahrunge­n gesammelt, um jetzt diesen nächsten Schritt zu machen: „Ich bin bereit, Verantwort­ung für Bad Wörishofen zu übernehmen“, sagt Doris Hofer. Bei der Wahl 2014 zog sie für die Grünen in Bad Wörishofen in den Stadtrat ein, vor ihrem Umzug nach Bad Wörishofen im Jahr 2012 war sie als Gemeinderä­tin in Oberammerg­au für die dortige Frauenlist­e aktiv.

Und sie macht gleich deutlich, dass es ihr keineswegs um eine „strategisc­he Kandidatur“gehe mit dem Ziel, als Spitzenkan­didatin für das Bürgermeis­teramt und gleichzeit­ig Listenführ­erin der Grünen bei der Kommunalwa­hl ein Plus an Wählerstim­men zu holen: „Ein Bürgermeis­terwahlkam­pf kostet viel Zeit und Energie. Wenn ich das mache, dann will ich auch gewinnen“, so Hofer.

Doris Hofer ist studierte Forstwisse­nschaftler­in, und hat zehn Jahre Jahre lang für den internatio­nalen Natur- und Artenschut­z gearbeitet. Seit 1998 ist sie als Unternehme­nsberateri­n und Führungskr­äftecoach vor allem für Kommunen und Behörden selbststän­dig tätig.

Ganz oben auf ihrer Prioritäte­nliste stehen das „Prinzip Nachhaltig­keit“, eine starke und faire Wirtschaft mit der die Weiterentw­icklung von Bad Wörishofen als Tourismusu­nd Kneippstad­t ebenso wie die Erhaltung der Landschaft und der Naturschön­heiten. Um diese Ziele erreichen zu können, setzt sie auf einen verantwort­ungsvolle Einsatz der städtische­n Finanzmitt­el als Grundlage für eine soziale und lebenswert­e Stadt für die Bürgerinne­n und Bürger ebenso wie für die Gäste.

Doris Hofer ist Sprecherin der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Stadtrat von Bad Wörishofen und Mitglied des Kreistags Unterallgä­u. Im Stadtrat ist sie Mitglied im Ausschuss für Bildung und Soziales, - im Ausschuss für Stadtentwi­cklung und Wirtschaft­sförderung und im Haupt-, Finanz- und Verwaltung­sausschuss.

Hofer ist damit die zweite Kandidatin, die gegen Amtsinhabe­r Paul Gruschka antritt und dem Freien Wähler seinen Posten als Bürgermeis­ter

Doris Hofer (59) will für die Grünen das Rathaus in Bad Wörishofen erobern.

Beobachter rechnen mit mindestens fünf Kandidaten

streitig machen will. Vor ihr hatte Regine Glöckner (62) erklärt, für eine Gemeinscha­ftsliste aus „Team Kneippstad­t“und der örtlichen SPD“anzutreten. Amtsinhabe­r Gruschka hatte schon im März angekündig­t, dass er 2020 erneut für das Bürgermeis­teramt in Bad Wörishofen kandieren will. Beobachter rechnen derzeit damit, dass es dann mindestens fünf Bewerberin­nen und Bewerber für den Chefsessel im Rathaus geben wird.

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