Der Sommer war…
Der Sommer war sehr groß, beginnt das Herbstgedicht von Rainer Maria Rilke. Dieser Sommer in Deutschland war sehr heiß und trocken, wieder. Immer wieder erzählen Menschen, dass für sie die Sonne und ihre Hitze die Unschuld verloren haben. Fische sterben in zu warmen Flüssen und Seen, die Zahl der Hautkrebserkrankungen nimmt noch zu, die Grundwasserspiegel sinken und die für uns so selbstverständlichen Bäume geraten unter einen Stress, der sie das Leben kosten kann.
Auch die Ernten sind nicht mehr überall in Deutschland so groß, wie es selbstverständlich war. Spürbar verändert sich die Natur und damit die Basis unseres Lebens in Deutschland. An Reaktionen darauf konnte ich diesen Sommer auf den Autobahnen und Flughäfen nichts spüren. So viele Autos und Flieger wie immer, die gleichen Staus und Baustellen wie jedes Jahr und Häme gegen Greta Thunberg. Hoffen wir, dass irgendjemand das schon richten wird? Vertrauen wir darauf, unsere Lebensmittel dann eben in Brasilien zu kaufen – auf Kosten des Urwalds und der Lebensgrundlagen der Menschen dort? Nach mir die Sintflut? Oder nach der Sintflut Gottes Wort aus 1. Mose 8: Solange die Erde steht, soll nicht aufhören Saat und Ernte, Frost und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht. Die Erfahrung der Menschen in biblischer Zeit war, dass die natürlichen Vorgänge kein Ende hatten, aber auch dass sie aussetzen konnten, und dann trieb der Hunger die Nomaden in die Sklaverei in Ägypten oder der Kampf um Wasser die Stämme zum Krieg gegeneinander. Gott hat ein Grundgerüst des Lebens auf der Erde eingerichtet und den Menschen zum Verwalter eingesetzt, damit alle genug zum Leben haben. Ein guter Verwalter reagiert auf die Schwankungen der Natur, reagiert auf Veränderungen und lässt nicht alles geschehen, damit das Leben als Ganzes bleibt, damit das Geschenk Gottes – dieser lebensfreundliche Planet – lebensfreundlich bleibt. Es ist Zeit, gute Verwalter zu werden.