Lehrerin statt Kripo-Kommissarin
Bildung Das Marien-Gymnasium hat eine neue Schulleiterin mit großen Plänen
Kaufbeuren Das Kaufbeurer Marien-Gymnasium für Mädchen besuchen traditionell auch viele Schülerinnen aus Bad Wörishofen und den Wertachtal-Gemeinden. Seit dem Schuljahresbeginn hat die Einrichtung eine neue Leiterin: Christine Frank. Die 51-Jährige folgt auf Andreas Merz, der sechs Jahre die Schule leitete und jetzt das gleiche Amt am Ringeisen-Gymnasium in Ursberg übernimmt. Die gebürtige Friedbergerin sagt, sie hätte sich einst auch vorstellen können, Kriminalkommissarin, Krankenschwester oder Fluglotsin zu werden. Am Ende war es dann Lehrerin. Lachend erzählt sie, sie sei überrascht und erleichtert gewesen, „dass man ja gar keine Klosterfrau sein muss, um Lehrerin zu werden. Ich war auf einer katholischen Grundschule, deshalb dachte ich das.“Nach 13 Jahren an einer Münchner Mädchenschule und zehn Jahren als stellvertretende Schulleiterin am Maria-WardGymnasium in Augsburg ist Kaufbeuren nun die nächste Station, nicht zuletzt auch aufgrund der Lage der Stadt: „Ich wollte schon immer gerne ins Allgäu. Dies hat mich zusätzlich ermutigt, mich zu bewerben.“Eine Mädchenschule, die Berge und unzählige Freizeitmöglichkeiten in der Region ergeben für sie ein perfektes Gesamtpaket“, sagt die dreifache Mutter. Unter anderem will sich Frank in Kaufbeuren mit gesellschaftsrelevanten Themen wie Umweltschutz und Digitalisierung auseinandersetzen.
„Fridays for Future“, der Digitalpakt der Bundesregierung oder Tabletklassenzimmer – wie es sie bereits an ihrer vorherigen Schule gibt – fordern, „mit der Zeit zu gehen“, wie sie zusammenfasst. „Das ist mir wichtig, genau wie die Musik im Schulalltag.“
Es liegt ihr sehr am Herzen, junge Frauen in den sogenannten MINTFächern zu fördern und ihnen mehr Selbstbewusstsein in Bezug auf Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technologie zu vermitteln.