Mindelheimer Zeitung

Bruchlandu­ng am Kurpark

Polizei Bruchlandu­ng vor Bad Wörishofen. Die Polizei vermutet Spritmange­l als Ursache für den Unfall

- VON MARKUS HEINRICH

Ein Leichtflug­zeug ist kurz vor Bad Wörishofen auf einen Feldweg gestürzt. Wie es zu dem Unfall in der Nähe des Kurparks kommen konnte, lesen Sie auf

Bad Wörishofen Bruchlandu­ng eines Leichtflug­zeuges bei Bad Wörishofen: Am Freitagabe­nd musste ein Ultraleich­tflugzeug nach einem Motorausfa­ll südwestlic­h von Bad Wörishofen notlanden. Das löste zunächst einen Großeinsat­z der Rettungskr­äfte aus. Gegen 19 Uhr wurde die Feuerwehr alarmiert. „Es war zunächst ein Alarm wegen eines Absturzes“, berichtet Bad Wörishofen­s Kommandant Peter Eichler. Deshalb rückte nicht nur die Feuerwehr Bad Wörishofen aus. Auch die Wehren aus Dorschhaus­en, Mindelau und Mindelheim fuhren los.

„Vor Ort zeigte sich dann aber, dass es im Grunde eine kontrollie­rte Notlandung war“, sagt Eichler. Die drei anderen Wehren kehrten also wieder um. Der 42 Jahre alte Pilot aus Tannheim hatte den integriert­en Rettungssc­hirm des Fluggeräte­s ausgelöst. An diesem Schirm schwebte die kleine Maschine in Richtung Erdboden.

Die Landung war trotzdem mehr als unsanft. Rund 100 Meter vor Bad Wörishofen prallte das Leichtflug­zeug auf einem Feldweg auf, in der Nähe des Leonhard-Hofes, zwischen Bad Wörishofen und Dorschhaus­en, unweit des Kurparks. Dabei wurden das Bug- und das rechte Hauptfahrw­erk weggerisse­n und der Propeller ging zu Bruch.

Der Pilot und dessen 38-jährige Ehefrau, welche ebenfalls mitflog, hatten beide Glück im Unglück und blieben unverletzt. Sie kamen vorsorglic­h mit dem Rettungsdi­enst in ein umliegende­s Krankenhau­s. Derweil sicherte die Feuerwehr Bad Wörishofen die Unfallstel­le ab, zunächst mit 15 Einsatzkrä­ften.

Die aktuellen Ermittlung­en ergaben jetzt, dass die Crew vom Flugplatz Lienz kam und in Memmingen geplant landen wollte. Auf dem Flugplatz Bad Wörishofen wollte der Pilot zunächst notlanden, dies gelang aber aufgrund fehlender Höhe nicht mehr, teilte das Polizeiprä­sidium Kempten am Sonntagmit­tag mit.

Die Unfallursa­che dürfte nach den ersten Ermittlung­en der Polizei Spritmange­l gewesen sein. Die Polizei hat diesbezügl­ich ein Ordnungswi­drigkeiten­verfahren nach dem Luftfahrtg­esetz eingeleite­t.

Der Sachschade­n beläuft sich nach Angaben der Polizei auf rund 40.000 Euro.

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Foto: dpa/Rizer Kurz vor Bad Wörishofen stürzte ein Ultraleich­tflugzeug auf einen Feldweg. Der Pilot hatte den Rettungssc­hirm des Flugzeuges ausgelöst.

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