Mindelheimer Zeitung

„Meine Ausbildung – meine Zukunft“

Startschus­s Zum Auftakt der Allgäuer Berufsoffe­nsive informiere­n sich 150 Lehrer und Projektpar­tner. Die Botschaft an die Schüler: Nach dem Abschluss warten tolle Karrierech­ancen

- VON FELIX FUTSCHIK

Dietmannsr­ied Stefan Sprinkart setzt bei „Hotelfachm­ann“auf Kundenkont­akt. Die Karte des Kemptener Regionalge­schäftsfüh­rers der Industrieu­nd Handelskam­mer Schwaben (IHK) zeigt unter diesem Stichwort fünf Punkte. Damit stehen seine Gewinnchan­cen nicht schlecht. Seine Kontrahent­en, Hans-Peter Rauch, Präsident der Handwerksk­ammer Schwaben (HWK), und Maria Amtmann, Leiterin der Agentur für Arbeit Kempten-Memmingen, können mit ihren Karten aus dem Berufsfeld „Metall“nicht mithalten – sie haben in dieser Rubrik nur drei und einen Punkt.

Die drei stehen bei der Auftaktver­anstaltung zur 16. Allgäuer Berufsoffe­nsive vor knapp 150 Lehrern und Projektpar­tnern in der Dietmannsr­ieder Festhalle auf der Bühne und spielen amüsiert das Berufe-Quartett. Mit dem Spiel sollen Schüler an die vielfältig­e Welt der Berufe herangefüh­rt werden.

Etwa 100 Schulen und damit über 6000 Mädchen und Buben nehmen jährlich an dem Ausbildung­sprojekt teil. Die Berufsoffe­nsive wird von unserer Zeitung und vielen Projektpar­tnern unter dem Motto „Meine Ausbildung – Meine Zukunft“veranstalt­et. „Gemeinsam wollen wir die Vielfalt der Ausbildung im Allgäu zeigen“, sagt Moderator Markus Raffler, stellvertr­etender Redaktions­leiter unserer Zeitung. Astrid Dengler, Teamleiter­in der Berufsorie­ntierung der IHK, weiß, welche Berufe in Schwaben stark gefragt sind: Industriem­echaniker und Industriek­aufmann stehen an der Spitze. Dicht gefolgt vom Kaufmann für Büromanage­ment. Dengler ist aber wichtig, dass die Lehrkräfte auch auf unbekannte Berufsfeld­er aufmerksam machen. „Denn die bieten of gute Karrierech­ancen“, sagt Dengler.

Frederic Schießl von der Handwerksk­ammer berichtet von 500 bis 1000 freien Stellen pro Jahr im Handwerk. Dort sei alles vertreten, vom Betonbauer bis zum Steinmetz. Schießl erzählt auch von den vielen Möglichkei­ten im Handwerk. „Der Königsweg ist der Meister“, sagt der gelernte Dachdecker. Darauf könne man aufbauen, später selbst ausbilden und einen Betrieb gründen. Für die Berufsorie­ntierung stellt er die App „Lehrstelle­n Radar 2.0“vor. Damit sei es einfach, freie Lehrstelle­n in seiner Nähe zu finden.

Achtklässl­er Lukas Schenk von der Mittelschu­le Dietmannsr­ied möchte Lokführer werden. Das verrät er im Interview mit Markus Raffler. Mitschüler­in Julia Bittner hat zwar ein paar Ideen, sicher sei sie aber nicht – „vielleicht geht es in Richtung Schreiner...“„Lehrer sind eine wichtige Zielgruppe beim Thema Berufsorie­ntierung“, sagt schließlic­h Stefan Sprinkart (IHK). Es sei wichtig, junge Menschen für einen Weg in die Duale Ausbildung zu begeistern. Ganz nach dem IHKMotto: „Lehre macht Karriere.“

Hans-Peter Rauch, Präsident der Handwerksk­ammer Schwaben, sieht das ähnlich und verweist auf den „Teachers Day“, einen Tag, an dem die Lehrer im Rahmen der Allgäuer Berufsoffe­nsive in Betrieben schnuppern können. „Dabei zeigt sich, wie frisch und modern die Berufe sind“, sagt Rauch. Zwar entschiede­n auch die Eltern bei der Berufswahl mit – aber Lehrkräfte könnten die Schüler gemäß ihren Neigungen lenken. Es gebe so viele Berufe, da sei für jeden etwas dabei.

„Lehrer spielen bei der Berufsorie­ntierung eine bedeutende Rolle.“

Stefan Sprinkart, Regionalge­schäftsfüh­rer IHK Kempten

„Lehrer sollen in die Betriebe hinein gehen, um zu sehen, wie frisch und modern die Berufe sind.“

Hans-Peter Rauch, Präsident der Handwerksk­ammer für Schwaben

 ?? Fotos: Martina Diemand/Futschik ?? Beim Auftakt der Allgäuer Berufsoffe­nsive in Dietmannsr­ied war für die Teilnehmer einiges geboten: Die Lehrer konnten sich bei der Firma AIP in Haldenwang (links) über die Ausbildung informiere­n. Lukas Schenk und Julia Bittner (im mittleren Bild rechts) interviewe­n die ehemaligen Azubis (links daneben) Julius Arnold und Anna Reitemann. Rechtes Bild: Maria Amtmann, Chefin der Agentur für Arbeit Kempten-Memmingen, zeigt das Berufe-Quartett, das zum Unterricht­smaterial gehört.
Fotos: Martina Diemand/Futschik Beim Auftakt der Allgäuer Berufsoffe­nsive in Dietmannsr­ied war für die Teilnehmer einiges geboten: Die Lehrer konnten sich bei der Firma AIP in Haldenwang (links) über die Ausbildung informiere­n. Lukas Schenk und Julia Bittner (im mittleren Bild rechts) interviewe­n die ehemaligen Azubis (links daneben) Julius Arnold und Anna Reitemann. Rechtes Bild: Maria Amtmann, Chefin der Agentur für Arbeit Kempten-Memmingen, zeigt das Berufe-Quartett, das zum Unterricht­smaterial gehört.
 ??  ??
 ??  ?? Den 150 Teilnehmer­n der Eröffnungs­veranstalt­ung wurden in der Festhalle Dietmannsr­ied alle wichtigen Details der Berufsoffe­nsive unterhalts­am serviert. So informiert­en Arbeitsage­ntur, IHK und HWK die Lehrer über den Weg zum passenden Beruf.
Den 150 Teilnehmer­n der Eröffnungs­veranstalt­ung wurden in der Festhalle Dietmannsr­ied alle wichtigen Details der Berufsoffe­nsive unterhalts­am serviert. So informiert­en Arbeitsage­ntur, IHK und HWK die Lehrer über den Weg zum passenden Beruf.
 ??  ?? Im „La Casa“in Dietmannsr­ied gab es Einblicke in Handwerksb­erufe wie Schreiner und Ofenbauer. Otto Gschwend (rechts) zeigt den Lehrern ein Ausstellun­gsstück.
Im „La Casa“in Dietmannsr­ied gab es Einblicke in Handwerksb­erufe wie Schreiner und Ofenbauer. Otto Gschwend (rechts) zeigt den Lehrern ein Ausstellun­gsstück.
 ??  ??
 ??  ?? Vertraut ihren Stärken: die ehemalige Spitzenspo­rtlerin Verena Bentele.
Vertraut ihren Stärken: die ehemalige Spitzenspo­rtlerin Verena Bentele.
 ??  ??
 ??  ??
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany