Mindelheimer Zeitung

Hinter Schloss und Riegel

So bieten Haustüren Schutz vor Einbrecher­n

- VON RACHEL BOSSMEYER

Mit wenigen Handgriffe­n knacken sie das Schloss, dann räumen sie die Wohnung aus: Einbrecher entdecken Schwachste­llen häufig schnell. Wer sich vor ihnen schützen will, sollte seine Wohnungs- oder Haustür nicht nur punktuell absichern, rät Dr. Helmut Rieche, Vorsitzend­er der Polizeiini­tiative für aktiven Einbruchsc­hutz „Nicht bei mir!“.

Einfach umsetzbar ist dies, wenn Bewohner ihre Tür komplett austausche­n. „Mit einem neuen Produkt erhält man geprüfte und zertifizie­rte Sicherheit aus einem Guss“, so Rieche. Besonders wichtig ist dabei die sogenannte Widerstand­sklasse: Sie gibt an, wie sehr ein Produkt einen Einbruch erschwert. RC1 sei faktisch kein richtiger Schutz, so der Experte, RC6 werde hingegen im Hochsicher­heitsberei­ch verwendet. Das gesunde Mittelmaß bei Privatpers­onen liegt bei RC2 und RC3. Wichtig ist auch ein stabiles Türschloss. Der Zylinder muss bündig abschließe­n und in einer Stahlplatt­e gefasst sein. Steht er über, lässt er sich mit einer Zange fassen und abbrechen. Für bestehende Türen bietet ein Querriegen­schloss, auch als Panzerrieg­el bezeichnet, zusätzlich­en Schutz. Rieche empfiehlt, bei der Türmontage auf keinen Fall selbst Hand anzulegen. Neben der fachkundig­en Montage bietet der Einbau durch einen Fachbetrie­b einen weiteren Vorteil: Wer mehr als 500 Euro in den Einbruchss­chutz investiert, kann unter bestimmten Voraussetz­ungen eine KfWFörderu­ng beantragen.

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