Mindelheimer Zeitung

Betrifft: Schnelles Internet

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Zu „Corona – ein ,Schubs‘ für die Digitalisi­erung“(Politik) vom 25. März:

Ich begrüße es sehr, dass mit Kreativitä­t und Eifer in Corona-Zeiten digitale Lösungen vorangetri­eben werden. Auch beruhigt es mich, dass das Internet nicht an seine Kapazitäts­grenzen stößt. In meinem Arbeitsumf­eld war ich schon seit langem daran gewöhnt, Telefonkon­ferenzen und virtuelle Meetings abzuhalten. Mein Arbeitgebe­r hat sich vorbereite­t und rechtzeiti­g die Zugangskap­azitäten und Bandbreite­n aufgerüste­t, damit jetzt fast alle Mitarbeite­r im Homeoffice arbeiten können. Umso härter schmerzt mich jetzt das Versäumnis der Politik, flächendec­kend für schnelles Internet zu sorgen. Seit Jahren verfolge ich die Ausbau-Versprechu­ngen der Telekom in meiner Kommune. Geschehen ist bei mir zu Hause nichts, und immerhin lebe ich in einer ehemaligen Kreisstadt. Alles Nachhaken, auch bei den zuständige­n Verwaltung­en, hat nichts bewirkt. Heute stehe ich da: meine Frau und ich im Homeoffice, meine Kinder in den „Online-Lernplattf­ormen“. DownloadPo­rtale sind bei uns schon lange untersagt. Trotzdem kämpfen wir mit Konferenza­bbrüchen, schlechter Verbindung­squalität und Up- und Downloads, die scheinbar endlos dauern. Homeoffice ist toll, wenn die Politik den Ausbau des flächendec­kenden schnellen Internets in den letzten zehn Jahren nicht verbockt hätte.

Markus Kögel, Illertisse­n

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