Mindelheimer Zeitung

Blockabfer­tigung ist nötig

Entsorgung Wegen der Corona-Krise haben Wertstoffh­öfe im Landkreis nur eingeschrä­nkt geöffnet. Warum das so ist und was Bürger beachten sollten

- (mz)

Unterallgä­u Eine lange Autoschlan­gen kreiste Anfang der Woche um einige Wertstoffh­öfe im Unterallgä­u. Der Grund: Sie hatten wieder geöffnet – nach einigen Schließzei­ten wegen der Corona-Krise. Nun dürfen die Bürger die Sammelstel­len wieder anfahren – allerdings gilt es einige Dinge zu beachten.

Warum sind die Wertstoffh­öfe nur eingeschrä­nkt geöffnet?

Edgar Putz, Leiter der Abfallwirt­schaft im Landratsam­t, erklärt die Einschränk­ungen mit dem Infektions­schutz. Besucher und Mitarbeite­r müssten geschützt werden.

Warum waren die Wertstoffh­öfe zunächst komplett geschlosse­n?

Es war eine Vorsichtsm­aßnahme, da vielerorts die Einsicht gefehlt habe, so Putz. So seien Schutzabst­ände nicht eingehalte­n worden. Außerdem war ein höheres Aufkommen zu beobachten. „Wer zuhause war, räumte Keller, Garage und Dachboden auf, weil dazu endlich einmal Zeit war“, meint Putz.

Welche Wertstoffh­öfe sind nun wieder geöffnet?

Der Landkreis hat sich dazu entschiede­n, ausgewählt­e Einrichtun­gen wieder kontrollie­rt zu öffnen. Es handelt sich dabei hauptsächl­ich um Wertstoffh­öfe mit großzügige­n Verkehrsfl­ächen vor und auf dem

Gelände. Dennoch wird gebeten, nur zu kommen, wenn sich die Entsorgung nicht aufschiebe­n lässt.

Kam es zu Engpässen bei der Entsorgung?

Ein Entsorgung­snotstand bestand laut Putz im Kreisgebie­t zu keiner Zeit, da die wichtigste­n Abfälle stets abgeholt wurden. Die Mülltonnen für Restmüll, Biomüll und Altpapier sowie die Gelben Tonnen werden turnusmäßi­g geleert. Gartenabfä­lle und Sperrmüll werden ebenfalls abgeholt. Lediglich bei der Sortierung von Leichtverp­ackungsabf­ällen aus dem Gelben Sack bestand kurzzeitig die Gefahr von Engpässen. Die habe sich letztlich jedoch nicht auf das Erfassungs­system durchgesch­lagen.

Was kann an den Wertstoffh­öfen abgegeben werden? Welche Einschränk­ungen gibt es?

Abgegeben werden können momentan nur Papier, Kartons, Gartenabfä­lle und Verpackung­en (Gelbe Säcke), um die heimischen Lager zu leeren. Dabei kann das Wertstoffh­ofpersonal wegen der Sicherheit­sabstände nicht beim Ausladen helfen. Zudem kommt es wegen der Blockabfer­tigung zu längeren Wartezeite­n. Die Wertstoffh­öfe haben außerdem in erster Linie für private Anlieferun­gen geöffnet. Gewerblich­e Anlieferun­gen können zu den gewohnten Öffnungsze­iten bei der Umladestat­ion Breitenbru­nn erfolgen.

Was sollten Bürger beachten?

Eine Fahrt zum Wertstoffh­of sollte nur dann erfolgen, wenn sie sich nicht mehr aufschiebe­n lässt. Man sollte nur alleine oder mit Angehörige­n aus dem eigenen Hausstand kommen, während der Blockabfer­tigung im Auto warten und nicht aussteigen und im Wertstoffh­of mindestens eineinhalb Meter Abstand zu anderen Menschen halten. Es hilft allen, wenn die Abfälle bereits gründlich vorsortier­t werden und damit zügig entsorgt werden können. Für das Altglas empfiehlt sich außerdem die Entsorgung bei den Containers­tandorten außerhalb der Wertstoffh­öfe.

Wo erfährt man die aktuellen Öffnungsze­iten?

Die Öffnungsze­iten sind im Internet unter www.unterallga­eu.de/wertstoffh­oefe oder in der Unterallgä­uApp tagesaktue­ll zu finden. Informatio­nen gibt es auch auf der Internetse­ite www.unterallga­eu.de/abfall. Für alle weiteren Fragen ist die Abfallwirt­schaftsber­atung unter den Telefonnum­mern 08261/995-367 oder -467 erreichbar.

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Foto: Axel Schmidt Um lange Schlangen an den Wertstoffh­öfen zu vermeiden, werden die Bürger gebeten, einige Dinge zu beachten.

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