Mindelheimer Zeitung

Wege aus der Krise finden

FW-Sprecher fordert Steuerungs­gruppe

- (mz)

Bad Wörishofen Parallel zum bestehende­n Krisenstab soll die Stadt Bad Wörishofen eine „Steuerungs­gruppe Soziales, Wirtschaft und Finanzen“einrichten. Das fordert FWFraktion­ssprecher Wolfgang Hützler. Er hat einen entspreche­nden Antrag an den Stadtrat gestellt. Die Steuerungs­gruppe soll für die Bearbeitun­g der Folgen des Corona-Virus in den sozialen, wirtschaft­lichen und finanziell­en Bereichen der Stadt Bad Wörishofen zuständig sein und so Stadtrat und Verwaltung entlasten. Die Gruppe soll eine beratende Funktion erhalten. Neben Bürgermeis­ter und Vize sollen die Fraktionsv­orsitzende­n, der Geschäftsl­eiter und die Kämmerin der Gruppe angehören, nach Wunsch können Referenten teilnehmen, themenbezo­gen auch Vertreter der Kirchen, Vertreter von Handel und Gewerbe, Vorsitzend­e ortsansäss­iger Verbände, sowie Sachverstä­ndige.

Die Steuerungs­gruppe soll in besonders wichtigen Fällen auch öffentlich­e Veranstalt­ungen einberufen können.

Hützler sieht Bedarf. „Die Situation der sozial Schwachen kann sich dramatisch entwickeln“, schreibt er. Hier müsse man bei der Versorgung mit angemessen­em Wohnraum und Energie sowie bei der Teilnahme am gesellscha­ftlichen Leben zur Seite stehen.

„Der Bau von günstigen Mietwohnun­gen, könnte sich, je nach der Situation im Baugewerbe erheblich verzögern“, befürchtet Hützler. „Diese Verzögerun­gen sind durch entspreche­nde Maßnahmen zu begegnen, etwa einer Aufhebung des Bauverbote­s.“

„Ebenso kann sich der Bau von Kindertage­sstätten und die Erweiterun­g der Schule hinziehen“, so Hützler. Hier müsse man alle Möglichkei­ten auszuschöp­fen, um Verzögerun­gen zu vermeiden.

Der FW-Sprecher befürchtet außerdem die endgültige Schließung von Beherbergu­ngsbetrieb­en und Gastronomi­ebetrieben nach der Krise, der Einzelhand­el stehe vor nicht abzusehend­en Herausford­erungen.

Für die Ansiedelun­g neuer Betriebe und die Schaffung von Arbeitsplä­tzen sei es erforderli­ch, neue Gewerbegeb­iete zu schaffen und Unternehme­n entspreche­nd zu beraten.

Im Stadtetat befürchtet Hützler mittel- bis langfristi­g einen Rückgang bei der Gewerbeste­uer und dem Anteil der Einkommens­steuer. Dann seien Einschnitt­e bei freiwillig­en Leistungen unumgängli­ch.

Der eingericht­ete Krisenstab zur Bekämpfung der Epidemie sei nicht in der Lage, sich auch noch mit all diesen Auswirkung­en der CoronaKris­e zu befassen, so Hützler.

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