Mindelheimer Zeitung

Trauer um zwei große Kneippexpe­rten

Nachruf Werner Weikmann und Volker Windweh waren sich freundscha­ftlich verbunden. Beide gaben ihr Wissen als Lehrer und Dozenten an die nächsten Generation­en weiter

- (lede)

Bad Wörishofen Die Kneippstad­t hat in den vergangene­n Wochen zwei große Kneippexpe­rten verloren. Am Ostersonnt­ag starb im 76. Lebensjahr Werner Weikmann. Wenige Wochen zuvor war Volker Windweh mit 79 Jahren gestorben. Beide Verfechter der Kneippsche­n Lehre kannten sich, schätzten sich und waren freundscha­ftlich miteinande­r verbunden.

Werner Weikmann, der zu den wenigen gebürtigen Kneippstäd­tern gehörte und an Covid-19 gestorben ist, sei die „reine Lehre nach Pfarrer Kneipp“immer ein großes Anliegen gewesen, berichtet seine Ehefrau Elfriede Weikmann. Ihr verstorben­er Ehemann habe selbst ein kleines Kurheim von seinen Eltern übernommen. 42 Jahre lang prägte der gelernte Masseur als Fachlehrer in der Sebastian-Kneipp-Schule Kneipp-Bademeiste­r, Masseure und Physiother­apeuten. „Er hat Kneipp so befolgt, wie es im Lehrbuch steht“, hebt seine

Frau hervor. Gleichwohl habe er sich geringen Modifizier­ungen aufgrund von Weiterentw­icklungen nie verschloss­en.

„Zwei wirklich gute Kneipplehr­er, die die Kneippsche Lehre von der Pike auf gelernt haben, sind von uns gegangen“, stellt Elfriede Weikmann fest und bezieht sich damit auch auf Volker Windweh, der die

Gesundheit­slehre nach Pfarrer Kneipp immer als ein einfaches und ganzheitli­ch wirkendes System verstanden hat. „Er war ein aktiver Kneippiane­r, bis zum Schluss“, berichtet seine Frau Inge Windweh. Auch während seiner langen schweren Erkrankung habe er mit Kneipp sein Immunsyste­m gestärkt.

Windweh war 28 Jahre lang Lehrer an der Sebastian-KneippSchu­le. Er und Weikmann engagierte­n sich viele Jahre lang außerdem im Bad Wörishofer StammKneip­p-Verein. Beide gaben ihre

Erfahrunge­n und ihr Wissen in Sachen Kneipp zudem auch als Dozenten beim Kneippärzt­ebund weiter. Den Verstorben­en war außerdem ein ausdauernd­es ehrenamtli­ches Engagement gemeinsam: Werner Weikmann war seit 1964 aktives Mitglied der Rot-KreuzBerei­tschaft Bad Wörishofen und engagierte sich vor allem im Sanitätsdi­enst. Volker Windweh war zehn Jahre lang Vorsitzend­er des Vereins für Ambulante Krankenpfl­ege. Seit zwei Jahren gehörte er der Kirchenver­waltung von St. Justina an.

In den vergangene­n Jahren setzte sich Windweh insbesonde­re dafür ein, dass die Lehre nach Pfarrer Kneipp auch in der Pflege mehr Beachtung findet.

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W. Weikmann †
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Volker Windweh †

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