„Vor allem die Schulleitung will die Außenstellen nicht“
Zum Bericht „Aus für eine idyllische Dorfschule“, MZ, 23. April: „Hinzuzufügen wäre, dass die Außenstellen vor allem von der Schulleitung nicht gewünscht werden. Die genannten Gründe für die Schließung bei der Sitzung am 21. April waren doch teilweise sehr subjektiv. Zum Beispiel sei die Qualität des Unterrichtes nicht mehr gewährleistet aufgrund des veralteten Bodens in der Grundschule in Breitenbrunn.
Wenn die Qualität am Fußboden gemessen werden kann, dann stellt sich doch die Frage, ob unser Bildungssystem nicht mehr funktioniert. Mal davon abgesehen schätzen die Kinder die Vorteile der Dorfschule so sehr, dass ein moderner Klassenraum absolut irrelevant ist. Des Weiteren wurde von Synergieeffekten in Pfaffenhausen gesprochen. Ein Begriff aus der Volks- und Betriebswirtschaft. Pädagogisch also doch recht fragwürdig, unsere Kinder mit aller Gewalt in ein wirtschaftliches Konstrukt drücken zu wollen.
Ebenso ging es darum, in Breitenbrunn nicht die Möglichkeit einer Ganztagsbetreuung anbieten zu können. Bisher fahren die wenigen Kinder, die das in Anspruch nehmen, nach Schulende mit dem Bus nach Pfaffenhausen. Das kann zukünftig genauso beibehalten werden. Kein Grund deshalb, eine Dorfschule zu schließen.
Breitenbrunn ist ein Dorf mit starkem Zusammenhalt und unglaublich viel ehrenamtlichem Engagement. Das wird den Kindern hier schon in die Wiege gelegt und mit Sicherheit in einer kleinen Dorfschule bestärkt und gefördert. So etwas will man aufgeben? Moralisch absolut fragwürdig!“Daniela Seitz und Anita Vögele Breitenbrunn