Mindelheimer Zeitung

Ausgeschla­fen

Natur Zwei Igeldamen haben bei Birgit Rosenfeld in Pfaffenhau­sen überwinter­t und erkunden jetzt die Natur

- (ug)

Pfaffenhau­sen Birgit Rosenfeld aus Pfaffenhau­sen hat in diesem Winter zunächst die Igeldame Fridolina und später noch die kleine Lucie aufgenomme­n, um sie zu füttern und zu pflegen. Unterstütz­t wurde sie von Igelfachma­nn Thomas Schwaiger, der jetzt, wo die gut genährten, gesunden Igeldamen in die Freiheit entlassen werden sollten, vorbeikam. Er schnitt den Tieren die Krallen, putzte die Ohren aus, kontrollie­rte die Zähne und markierte mit rosa Nagellack die Stacheln, so dass

Birgit Rosenfeld die Igeldamen noch eine Zeit lang erkennen kann. Schwaiger, der ehrenamtli­ch für die Igelhilfe Schwaben arbeitet, ist es ein Anliegen darauf hinzuweise­n, dass Igel jetzt in dieser Trockenper­iode Trinkwasse­r brauchen. Igel, die draußen in der Natur überwinter­t haben, sind jetzt gerade erst aufgemacht und deshalb ausgemerge­lt und hungrig. „Ein bisschen Katzentroc­kenfutter in einem Schälchen neben dem Trinkwasse­r kann eine lebenswich­tige Hilfe für die Stacheltie­rchen sein“. Schwaiger bittet Autofahrer, langsam zu fahren und zu bremsen, wenn ein Igel in Sichtweite kommt. Igel sind keine Fluchttier­e, weil sie sich durch ihre Stacheln geschützt fühlen. Bei Gefahr verharren sie statt davonzuren­nen und flüchten damit auch nicht vor heranfahre­nden Autos. Rosenfelds Pfleglinge Fridolina und Lucie wiegen jetzt beide etwa ein Kilo, der Stachelpan­zer ist aber noch geschlosse­n, wenn sie sich einkugeln. Zu dicke Igel zeigen dann Hautlücken und sind vor Fressfeind­en wie Mardern oder Füchsen nicht mehr geschützt. Jetzt beginnt für beide eine aufregende Zeit, wo das ganze Terrain erkundet werden muss, schnell werden sie Gewicht verlieren und müssen selbst auf Nahrungssu­che gehen.

Birgit Rosenfeld fällt der Abschied von den ungewöhnli­chen Haustieren nicht leicht und sie hofft, dass ihre Igeldamen noch ein langes, gesundes Leben haben.

Die Stacheltie­re brauchen jetzt dringend Trinkwasse­r

» Mehr Informatio­nen im Netz unter igelhilfe-schwaben.de

Birgit Rosenfeld

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Fotos: Gutmann Wenn Gefahr droht, laufen Igel nicht weg, sondern rollen sich zu einer stachelige­n Kugel zusammen. Vor Autos schützt sie dieses Verhalten leider nicht. Autofahrer sollten deshalb vorsichtig sein, denn derzeit sind die Igel wieder unterwegs.
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